Heute ein Buddy von Heino Oktoberfest in Köthen: Jürgen Drews gesteht, er hat Schlager lange Zeit gehasst

Köthen - Jürgen Drews tritt als Stargast beim Oktoberfest in Köthen auf. Es ist nicht sein erster Besuch. Im Februar war der Sänger schon einmal in der Stadt, um Werbung fürs Oktoberfest zu machen.
Einige Monate zuvor - und zwar im Mai 2015 - stand er für die MDR-Sendung „Schlager einer Stadt“ vorm Rathaus vor der Kamera.
Jetzt kommt der „König von Mallorca“ erneut nach Köthen. MZ-Redakteurin Stefanie Greiner hat mit ihm telefoniert.
Schlager, Pop und Party
Herr Drews, ein Termin führt Sie im Oktober nach Köthen. Sie waren mittlerweile schon mehrfach hier. Wie gefällt Ihnen die Stadt?
Jürgen Drews: Das letzte Mal habe ich in einem sehr tollen Restaurant gegessen. Da gehe ich auch wieder hin. Von dort aus hatte ich einen tollen Blick auf die Jakobskirche und ihre beiden Türme. Ich würde gern mal auf diese Brücke gehen.
Worauf dürfen sich die Besucher des Oktoberfestes freuen?
Jürgen Drews: Mein Programm reicht von Schlager - logischerweise „Ein Bett im Kornfeld“ und „Ich bau dir ein Schloss“ - über Pop und Party - also „Ich bin der König von Mallorca“ und vor allem (singt) „Von Null auf Hundert in nur drei Sekunden“. „Von Null auf Hundert“ - so wird der Titel heißen, mit dem ich in die Wintersaison gehe.
Die Besucher werden in Köthen auch erleben, wie ich a cappella singe. Ich werde mit meinem Banjo auf die Bühne kommen. Gleich beim ersten Titel, bei „Heute schlafen wir in meinem Cabrio“ nämlich. Da sehen die Leute auch das entsprechende Video. Es wird auf einer Leinwand hinter mir abgespielt.
Sie sehen Matze Knop und mich. Matze als Frau verkleidet. Das ist eine ganz witzige Geschichte. Das Programm wird dadurch ein bisschen aufgelockert. Ich singe also nicht nur einen Schlager nach dem anderen. Es wird drei verschiedene Musikrichtungen geben: Schlager, Pop und Party.
Heino ist ein richtig guter Buddy
Für viele steht Ihr Name vor allem für Schlager. Sie haben früher ganz andere Musik gemacht. Und heute - Jürgen Drews, der Schlagerkönig. Was halten Sie davon?
Jürgen Drews: Ich würde nicht immer alles auf Schlager reduzieren. Ich habe Schlager mal gehasst. Das war, als ich noch zur Schule ging und mit meinem Banjo in einer Jazzband gespielt habe.
Damals waren Künstler, wie zum Beispiel Heino, ein absolut rotes Tuch für mich. Heute sind Heino und ich richtig gute Buddys. Wir freuen uns immer tierisch, wenn wir uns sehen. Hätte mir das früher mal einer erzählt … Heino. Ich wäre verrückt geworden. Einfach, weil ich vorurteilsbeladen war.
Ich hatte eine Inkubationszeit mit dem Schlager von ungefähr 20 Jahren. Inzwischen finde ich Schlager toll. Es macht mir richtig, richtig Spaß. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal so verändern würde. Ich stehe mittlerweile auf Schlager. Nicht ausschließlich. Ich könnte nicht nur Schlager singen, sondern mische es mit Party und Pop.
Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper
Sie sind dieses Jahr viel unterwegs gewesen. Vor Ihnen liegen noch viele weitere Termine. Wie schaffen Sie dieses Pensum?
Jürgen Drews: Das frage ich mich auch. Es gibt einen schönen lateinischen Spruch: Mens sana in corpore sano (Übersetzung: ein gesunder Geist in einem gesunden Körper, Anmerkung der Redaktion).
Das bedeutet: Du musst dich in deiner Haut wohlfühlen. Du musst einigermaßen ausgeglichen sein. Ich bin ausgeglichen. Auch dank meiner Frau.
Ramona ist der Dreh- und Angelpunkt meiner kleinen Familie. Der zweite Punkt ist: Du musst versuchen, einigermaßen gesund zu bleiben. Wichtig ist kontinuierliche Bewegung. Ich bin immer aktiv und das ist ganz wichtig. (mz)