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Nahverkehr Nahverkehr: Fahrgäste stehen im Regen

Von Claus Blumstengel 24.01.2014, 21:37
Der Rest des Wartehäuschens
Der Rest des Wartehäuschens Heiko Rebsch Lizenz

Köthen/MZ - Im August vorigen Jahres hat ein Pkw-Fahrer den überdimensionalen metallenen Regenschirm auf dem Bärplatz umgestoßen. Wie die MZ damals berichtete, wurde das Teil aus seiner Verankerung gehoben und durchschlug die Schaufensterscheibe eines Imbisses. Seitdem steht nur noch das Gestell des Wartehäuschens da und der Schirm wird sehr vermisst, zum Beispiel von MZ-Leserin Marlies Riedl. Wie vielen Fahrgästen bot ihr der neben der Haltestelle stehende Schirm bei schlechtem Wetter Schutz, wenn sie auf den Bus wartete. „An dieser Bushaltestelle fehlt jetzt eine Unterstellmöglichkeit und die metallene Sitzgelegenheit an dem Gestell lässt auch zu wünschen übrig, da sie im Sommer heiß und im Winter zu kalt ist“, kritisiert die schwer behinderte Rentnerin.

Zusicherung muss vorliegen

Bis kurz vor Weihnachten störte sie das allerdings nicht weiter, da hat Marlies Riedl einfach im nahen Bäckerladen einen Kaffee getrunken, bis der Bus kam. Doch dieser Laden wurde im Dezember geschlossen.

„Die Verantwortlichen fahren sicher nicht mit dem Bus“, sinniert Marlies Riedl darüber, warum der Schirm fünf Monate nach dem Unfall noch nicht wieder aufgestellt wurde.

Die MZ erkundigte sich in der Köthener Stadtverwaltung nach den Plänen mit dem Schirm. Dort war zu erfahren, dass dieses besondere Buswartehäuschen wiederhergestellt werden soll. Jedoch habe die Versicherung des Unfallverursachers noch nicht zugesichert, dass sie die Kosten übernimmt. „Erst wenn diese Zusicherung vorliegt, wird ein Ersatz bzw. eine Neuherstellung des Wetterschutzes in die Wege geleitet“, erklärt die Pressesprecherin der Stadtverwaltung, Caroline Hebestreit.