Nach Corona-Pause Nach Corona-Pause: Museumshof in Chörau eröffnet mit mehreren Sonderausstellungen

Chörau - Mit diesem späten Start der Saison haben die Mitglieder des Vereins Museumshof Chörau nicht gerechnet. Im April wollten Torsten Winger und seine Mitstreiter die Türen des Dreiseitenhofes an der Dorfstraße für interessierte Besucher öffnen. Die Corona-Krise verlängerte die Winterpause jedoch. „Wir haben den Eröffnungstermin von Woche zu Woche verschoben“, sagt er.
Diesen Sonntag darf der Museumshof endlich wieder öffnen. Geplant ist von 14 bis 17 Uhr. Torsten Winger weist darauf hin, dass aufgrund der aktuellen Situation einige Einschränkungen gelten. Ein Mindestabstand von anderthalb Metern muss eingehalten werden. In den Ausstellungsräumen dürfen sich maximal zwei bis vier Personen aufhalten.
Der Aufbau des Museumshofes - die Ausstellung verteilt sich im Dreiseitenhof auf mehrere Räume - kommt dem Verein jetzt zugute. „Durch die vielen Ausstellungsflächen können wir kleine Gruppen reinlassen“, sagt Torsten Winger. Beim Besuch einen Mundschutz zu tragen, ist nicht erforderlich, wird aber empfohlen.
Die neue Saison des Museumshofes startet mit mehreren Sonderausstellungen
Die neue Saison des Museumshofes startet mit mehreren Sonderausstellungen. Eine dreht sich um das erste Fernsehkabel. Eine weitere um die Erdölleitung Freundschaft, die Öl aus Russland nach Europa bringt. Gezeigt werden außerdem Schwepnitz-Gläser.
Geben wird es auch eine Sonderausstellung zur Bahn. Über ein Mitglied des Museumsvereins entstand der Kontakt zu Bahn-Enthusiasten aus Aschersleben. Sie stellten unter anderem Uniformen, Telefone und Mitropa-Geschirr als Leihgabe für die Sonderausstellung bereit. Torsten Winger staunt, was alles zusammengekommen ist. „Ich hätte nicht gedacht, dass noch so viel da ist“, sagt er.
Den Platz für die Sonderausstellungen haben die Mitglieder des Vereins während der Winterpause geschaffen. „Wir haben einige Räume umstrukturiert“, sagt Torsten Winger. Den Bereich mit der alten Technik zum Beispiel. Hier finden jetzt nur noch DDR-Geräte einen Platz.
Im Museumshof in Chörau werden alte Radio- und Tonbandgeräte sowie Schallplattenspieler und Fernseher gezeigt. Eine Ausstellung zu Antennentechnik und Kabelfernsehen erklärt, wie das Bild ins Fernsehen kommt. Besichtigt werden können zwei Wohnungen. Eine wurde im Stil der 1930er bis 1950er, die andere im Stil der 1970er Jahre eingerichtet.
2016 hat der Elektromeister seinen Museumshof eröffnet
Die coronabedingte Verlängerung der Winterpause haben die Vereinsmitglieder so gut wie möglich genutzt. Im Verein sind viele ältere Mitglieder, die damit zur Risikogruppe gehören. Sie haben zu Hause gebastelt und repariert. Torsten Winger ist seinen Mitstreitern dankbar für die Unterstützung. „Allein könnte ich das alles nicht händeln“, sagt er.
2016 hat der Elektromeister seinen Museumshof eröffnet. Er sammelte jahrelang alte Technik. Tonbandgeräte, Fernseher, Plattenspieler und Radios aus DDR-Zeiten. Begonnen hatte er mit Geräten, die Bekannte und Verwandte zu Hause herumstehen hatten. Bald ersteigerte er weitere übers Internet. Der Dreiseitenhof in Chörau, den er für seine Firma gekauft hat, bietet genug Platz, um diese Geräte auszustellen.
Ständig kommen weitere dazu. 13 Mitglieder hat der Verein derzeit. Demnächst sollte ein großes Treffen mit Funkern aus Deutschland und darüber hinaus in Chörau stattfinden. Es musste wegen der Corona-Krise abgesagt werden, was Torsten Winger sehr bedauert. Der Verein musste auch weitere Veranstaltungen absagen. So standen allein vier Oldtimertreffen an. (mz)
Weitere Informationen über den Museumshof in Chörau im Internet unter www.museumshof-choerau.de.