Wegen Corona Midewa-Kunden in Anhalt-Bitterfeld sollen Wasserzähler selbst ablesen
Der Versorger reagiert damit auf die Entwicklung der Pandemie. Kunden, die darauf nicht reagieren, müssen mit Nachteilen rechnen.

Köthen/MZ/CUS - Die Midewa Wasserversorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland mbH stellt am 1. Januar 2022 bis auf weiteres wieder auf die Selbstablesung der Wasserzähler um. Als Grund gibt das Unternehmen „die zu hohe und nicht kalkulierbare Infektionsgefahr“ an.
„Um alle Beteiligten zu schützen und die Kontakte während dieser Pandemie zu reduzieren, bitten wir unsere Kunden, den Zählerstand selbst abzulesen und uns die Werte zu übermitteln“, informiert Simone Laudenbach, die kaufmännische Leiterin des Wasserversorgers und zuständig auch für den Bereich Kundenservice.
Die Kunden haben laut Unternehmen drei Optionen, dies zu tun
Die Midewa verschicke an die betreffenden Kunden, deren Zähler in nächster Zeit abzulesen wäre, ein Info mit abtrennbarer Ablesekarte, heißt es in einer Pressemitteilung. Dort sind bereits die Zählernummer des Haushaltes notiert sowie das Datum, bis zu dem der Zählerstand übermittelt werden soll.
Die Kunden haben laut Unternehmen drei Optionen, dies zu tun: entweder auf dem Postweg, indem sie die Ablesekarte zurücksenden, telefonisch zu den Geschäftszeiten in ihrem zuständigen Kundencenter oder jederzeit online auf der Internetseite unter www.midewa.de.
Erfolgt keine Rückmeldung, wird der Wasserverbrauch geschätzt
Sofern keine Rückmeldung zum Zählerstand erfolgen sollte, müsste der Wasserverbrauch für die vergangenen zwölf Monate auf der Grundlage früherer Werte geschätzt werden, schildert Simone Laudenbach die Vorgehensweise. Die korrekten Daten würden dann spätestens bei der nächsten Zählerablesung oder beim Zählerwechsel durch die Beschäftigten der Midewa aufgenommen - und die Abrechnung bei Bedarf angepasst werden.
Dort, wo ein Zählerwechsel durchgeführt werden muss, was laut Mess- und Eichgesetz alle sechs Jahre der Fall ist, werde das auch umgesetzt, „allerdings unter strengen Hygiene- und Schutzmaßnahmen“, wie Laudenbach erklärt. Dazu gehörten die bekannten Verhaltensregeln wie Abstand einhalten, Hände desinfizieren, Maske tragen. Termine für den Zählerwechsel werden vorab mit den Kunden abgestimmt. Sollte jemand im Haushalt zum Beispiel erkrankt oder in Quarantäne sein, bittet die Midewa darum, dies unbedingt im Vorfeld mitzuteilen.
Sobald die Pandemie es zulasse, würden die Zählerableser wieder zu den Kunden nach Hause gehen
Laudenbach: „Wir bedanken uns bei allen für ihre Unterstützung und ihr Verständnis, dass wir im Interesse aller zu diesen Schutzmaßnahmen greifen.“ Fragen würden in den Kundencentern beantwortet.
Bereits im Februar 2021 hatte die Midewa aufgrund der hohen Corona-Infektionszahlen vorübergehend auch auf die Selbstablesung der Wasserzähler umgestellt. Sobald die Pandemie es zulasse, würden die Zählerableser wieder zu den Kunden nach Hause gehen, um deren Wasserverbrauch zu registrieren, so Pressesprecherin Nancy Föhse.