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Zum attraktiven Ort werden „Mein Schloss Köthen“: Förderprojekt sucht Ideen und Impulse von Kreativen

Mit einem neuen Fördertopf, der den Titel „Mein Schloss Köthen“ trägt, sollen Projekte unterstützt werden, die helfen, einen attraktiven Ort zu schaffen.

Von Sylke Hermann 01.02.2022, 14:12
Das Schloss in Köthen
Das Schloss in Köthen (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentra)

Köthen/MZ - 18 ist die magische Zahl. 18 sind das Maximum. Mehr geht nicht. Wer mit 18 Punkten bewertet wird, der dürfte das Tor zur neuen Schlossbund-Förderung aufgestoßen haben. Dessen Projekt, so die Hoffnung, stärkt die Gemeinschaft. Es schafft neue, tragfähige Kooperationen. Beteiligt Bürger, Vereine, Unternehmen. Ist öffentlichkeitswirksam. Unter Umständen sogar innovativ. Es spricht unterschiedliche Zielgruppen an. Und in jedem Fall sollten 18 Punkte-Ideen interessant genug sein, um eine Verbindung zwischen dem Schloss Köthen und der Region herzustellen. Wie gesagt: Mehr geht nicht.

Vom 1. Februar an können erste Projektanträge gestellt werden. Und das alles unter der großen Überschrift „Mein Schloss Köthen“. Am Montag stellten die Initiatoren den Förderfonds vor und erklärten, was er bezwecken soll.

Das „Schloss als Schlüssel zur Region“ etablieren

„Wir wollen die Bürgerschaft aktivieren, Leben an einen Ort zu bringen, der historisch gesehen sehr belebt gewesen ist“, sagt Uta Seewald-Heeg. Gemeinsam mit Folkert Uhde, Intendant der Köthener Bachfesttage, leitet sie die Trafo-Initiative, ein bundesweites Förderprogramm mit dem Titel „Modelle für Kultur im Wandel“. In Köthen geht es um „Neue Kulturen des Miteinanders“ - und darum, das „Schloss als Schlüssel zur Region“ zu etablieren.

Die Leiter des Trafo-Projektes: Uta Seewald-Heeg und Folkert Uhde
Die Leiter des Trafo-Projektes: Uta Seewald-Heeg und Folkert Uhde
(Foto: Nicklisch)

Dieser neue Förderfonds, so die Vorsitzende der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft in Köthen, soll dazu beitragen, das Schloss und dessen Umfeld als einen dritten Ort zu etablieren. Ein Ort, an dem man sich gern aufhält, der einem neben Familie und Arbeit wichtig ist. Wo man einander begegnen kann, Menschen trifft, die man mag.

Künstler, kreative, ideenreiche Menschen aus Köthen, der Region und von überall her sind gefragt

All das sollen die Projekte, die aus dem Topf gefördert werden können, im besten Falle anstreben. „Wir suchen nach Ideen, wie man die Faszination für das Schloss wecken und verstärken kann“, formuliert Uta Seewald-Heeg. Dabei gebe es schon „etliche Personen, die sich um eine Weiterentwicklung bemühen“. Und es sei auch schon „eine ganze Menge geschafft“. Aber offenbar nicht genug, weshalb man nun die Fühler nach etwas Neuem ausstreckt.

Der Förderfonds, beschreibt Uta Seewald-Heeg, solle „Impulse für die Weiterentwicklung des Projektes“ liefern. So dass man am Ende der Trafo-Förderung tatsächlich eine Belebung des Schlossareals nachweisen könne - auch über die Laufzeit des Programmes hinaus.

Künstler, kreative, ideenreiche Menschen aus Köthen, der Region und von überall her sind gefragt, „etwas zu schaffen und auszuprobieren, dass es so noch nicht gibt“, legt die Projektleiterin die Messlatte verdammt hoch. Mit bis zu 5.000 Euro könne man Ideen unterstützen. Insgesamt ist der „Mein Schloss Köthen“-Topf mit 85.000 Euro bestückt, von denen 40.000 Euro noch in diesem Jahr ausgezahlt werden sollen.

Alles, was dazu beiträgt, dass Schlossareal zu einem attraktiven Ort zu machen, sei willkommen

Für die Professorin könnten die eingereichten Projekte „kleine Appetitmacher“ sein - oder auch „Dinge, an denen man sich zunächst stößt und mit denen man sich erst auseinandersetzen muss“. Alles, was dazu beiträgt, dass Schlossareal zu einem attraktiven Ort zu machen, sei willkommen. Man habe den Anspruch, eine „größere Diversität“ zu erreichen und die Aktionen letztlich einer größeren Zielgruppe zugänglich zu machen. Wünschenswert sei, dass lokale Akteure einbezogen werden. „Partizipation“, sagt sie, „steht im Mittelpunkt des neuen Förderfonds.“

Auch wenn dieser düstere letzte Januartag es schwer machen dürfte, sich das vorstellen, betont Folkert Uhde, dass das Schlossgelände im Sommer „sehr zauberhaft“ sei. Und man das mit verschiedenen Veranstaltungsformaten auch schon habe zeigen können; „das funktioniert großartig“, ist er überzeugt.

Man freue sich über Einsendungen - ob postalisch oder online

Schon am 8. März, wenn der Initiativkreis des Köthener-Trafo-Projektes das nächste Mal zusammenkommt, könnten erste Anträge des neuen Förderfonds beraten werden. Man freue sich über Einsendungen - ob postalisch oder online. „Es werden Projekte gesucht.“ Uta Seewald-Heeg ist gespannt, ob man in wenigen Wochen bereits über Ideen reden und Projekte auf den Weg bringen könne, die dazu beitragen, das Schloss und gesamte Areal zu einem attraktiven Ort zu machen.

Alle Informationen über den Fördertopf „Mein Schloss Köthen“ und die Bewerbungskriterien im Netz auf der Seite: www.schlossbund.de