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Marlene als Lokomotive um die Welt

Von Sylvia Czajka 16.05.2007, 16:42

Köthen/MZ. - Kostüme aus Fundus

Die Nachwuchstalente auf den Brettern, die die Welt bedeuten, kamen in dieser besonderen Aufführung aus der Awo-Kindertagesstätte "Spatzennest". Sie zählten zu den jüngsten Akteuren der Theatertage. 40 Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren verwandelten sich in Hexen, Zauberer, Indianer und erlebten mit der kleinen Lokomotive so manch' Abenteuer. In die Rolle des flinken Schienenfahrzeuges schlüpfte Marlene Elste. Die Sechsjährige gab mit ihren Freunden auf der Bühne so richtig Gas. Seit ihrem zweiten Lebensjahr, erzählt Marlene, tanzt sie bereits. Antje Streiber-Schon von der Tanzschule "Step by Step" ist ihre Lehrerin. Es mache ihr riesigen Spaß, plaudert das Spatzennestkind nach dem Auftritt. Von dem auch ihre Erzieherin begeistert war.

Seit Ende März laufen die Vorbereitungen für die Theatertage, informiert Steffi Heinrich, der die Kinder am Mittwoch mit ihrer Darbietung ein besonderes Geburtstagsgeschenk machten. Schon in dem Alter zeige sich bereits, wer den Mut hat, auf die Bühne zu gehen, meint Frau Heinrich. Und Talente hat die Kindertagesstätte wahrlich zu bieten. Ob den großen Zauberer Merlin, den Jan Bachmann spielte oder die Puppe, die Lara Rothe mit Leben erweckte. Die Kostüme für das Stück, die stammen fast alle aus dem eigenen Fundus des "Spatzennests".

Zuschauer begeistert

Seit etwa sechs Jahren nehme die Kindereinrichtung bereits an den Theatertagen teil, berichtet Martina Thomas, die Leiterin. Stück für Stück würden die Kinder an das Spielen auf der Bühne herangeführt. Da sei Nervosität vor dem Auftritt kaum noch zu spüren. Die Texte und Tänze werden vor der Premiere sicher einstudiert. Und das passiere nicht nur in der Kindereinrichtung, sondern auch zu Hause mit Eltern und Großeltern, weiß Erzieherin Nicole Koch zu berichten. Unter den Zuschauern, die nicht mit Applaus sparten, fanden sich auch Florian Labude und Niko Keßler, die selbst zu den Schauspielern gehörten. Denn vor den "Abenteuern der kleinen Lokomotive" hieß es für die Schüler der Grundschule Wulfen: "Abrakadabra - Benehmen ist keine Zauberei". Die Drittklässler haben es mit ihrer Klassenlehrerin Jana Küster einstudiert. Theaterspielen stärke das Selbstbewusstsein der Kinder, meint Frau Küster, die stolz auf ihre Schützlinge ist.

Doch nicht nur sie hatte Grund dazu, denn was die Mitwirkenden der der Theatertage - des Weiteren nahmen auch die Ratkeschule, die Köthener Gymnasien sowie die Angelika-Hartmann-Schule teil, boten, zog Hunderte Besucher an. Die sich alle schon auf die 13. Auflage im nächsten Jahr freuen.