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Mal was anderes machen Mal was anderes machen: Sebastian Strach arbeitet an neuem Weihnachtsmarkt in Köthen

Von Karl Ebert 22.12.2018, 08:00
Sebastian Strach geht seine Weihnachtsmarkt-Premiere gelassen an.
Sebastian Strach geht seine Weihnachtsmarkt-Premiere gelassen an. Ute Nicklisch

Köthen - Sebastian Strach kannte in den letzten Tage keine Ruhe. Seit Dienstag ist er mit seinen Helfern in der Köthener Martinskirche daran, seinen Künstler-Weihnachtsmarkt aufzubauen. Und da gibt es kein Detail, was er nicht selbst abnimmt.

Er weist an, an welchen Punkten über der Bühne das Seil für die später anzubringende Lichterkette befestigt werden muss. Wenige Minuten später ist er mit Supertempo bereits wieder im Garten um die Kirche, um Anweisungen, wo welche Holzbude für die Händler zu stehen hat, zu geben.

Wieder ein paar Augenblicke später bespricht er mit zwei Helferinnen, was auf den Angebotstafeln für die Verkaufsstände mit den Leckereien und den Getränken zu stehen hat und in welcher Schrift. „Gut lesbar muss sie sein“, sagt er noch und rennt zum nächsten Stand. Und weiter und weiter und weiter...

Ein Weihnachtsmarkt, auf dem mehr gibt als Fressmeile und Verkaufsstände

Ruhe kennt der 38-Jährige nicht, der noch nie ein solches Projekt in die Praxis umgesetzt hat. „Vor fünf Monaten kam mir die Idee, einmal etwas anderes zu machen. Die ganzen Weihnachtsmärkte sind doch überall immer die gleichen. Fressmeile, Verkaufsstände, das war’s“, erzählt Strach. „Da will ich einfach mal raus. Ich möchte einen Weihnachtsmarkt, auf dem es noch mehr gibt. Künstler beispielsweise, andere Musik und Musikstile. Und das ganze in einem tollen Ambiente wie der Martinskirche.“ An die Umsetzung seiner Premiere ist er vor zwei Monaten gegangen. Absprachen mit Künstlern, noch bis zur Eröffnung laufende Gespräche mit den Händlern, Requisiten besorgen und schließlich die letzten fünf Tage alles aufbauen.

In der Martinskirche ist es derzeit kälter als vor ihr. Doch die Helferinnen von Sebastian Strach kommen nicht ins Frösteln. Er hält sie alle auf Trab. „Es gibt noch ganz schön viel zu tun“, sagt eine von ihnen zwei Tage vor der Eröffnung und wischt sich den Schweiß von der Stirn.

Sebastian Strach ist in der Region Köthen eigentlich als der „Eislöwe“ bekannt

Sebastian Strach ist in der Region Köthen eigentlich als der „Eislöwe“ bekannt. Er hat verschiedene Ausbildungen gemacht. Als Koch, Kellner oder Barkeeper - doch so richtig war das alles nichts. „Momentan ist es so: Im Sommer mache ich Eis und im Winter eben etwas anderes. Mit dem Künstler-Weihnachtsmarkt will ich mir selbst beweisen, dass ich solch ein Event wuppen kann“, erzählt er.

Hat ihn vielleicht jemand gelockt und gesagt: Das schaffst du nie. „Nein“, sagt Strach, „die Idee ist einzig und allein in meinem Kopf entstanden. Und ich weiß auch heute noch nicht, ob es diesen Künstler-Weihnachtsmarkt nur einmal geben wird und dann ist Schluss. Aber vielleicht ist das auch der Trend und die Köthener überrennen uns. Dann werde ich mit den Planungen für das nächste Jahr vielleicht schon nach Weihnachten beginnen. Es so vieles noch offen.“

Und schon ist er wieder am Rennen. Es muss dekoriert werden, es sind noch so viele Leitungen zu verlegen. Immer neue Helfer, die in die Martinskirche strömen, müssen eingewiesen werden. Mal schauen, ob es sich gelohnt hat. (mz)

Programm, Sonnabend

14.15 Uhr: Blasmusik - Musikschule
15.00 Uhr: Eröffnung mit Bachchor
16.00 Uhr: Weihnachtsmann
16.30 Uhr: Peggy Klemm, Klassik trifft Jazz
17.00 Uhr: Kathrin Schlenstedt singt
18.00 Uhr: Waldenburg & Friend
19.00 Uhr: Überraschungsgast

Sonntag  

14.15 Uhr: Blasmusik - Musikschule
15.00 Uhr: Tanzgruppe
15.30 Uhr: Weihnachtsengel
16.00 Uhr: Puppentheater Nienburg
16.30 Uhr: Peggy Klemm
17.15 Uhr: Je Veux Band Köthen