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Kreissparkasse Anhalt Bitterfeld Kreissparkasse Anhalt Bitterfeld: Alle 24 Filialen bleiben erhalten

Von Ute Hartling-Lieblang 09.01.2014, 17:19
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Köthen/bitterfeld/MZ - Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld gibt es aktuell keine Überlegungen, kleinere Filialen der Kreissparkasse zu schließen. Das teilte Vorstandsmitglied Andreas Czaja auf MZ-Anfrage mit.

In den letzten Tagen war aus verschiedenen Regionen gemeldet worden, dass kleine Filialen geschlossen werden müssen, was vor allem dem demografischen Wandel geschuldet sei. So wird es in Halle und im Saalekreis zum Beispiel vier Filialschließungen geben.

Straffung bereits erfolgt

„Wir haben unser Filialnetz bereits im Jahr 2010 gestrafft“, begründete Czaja seine Aussage. Schon damals seien kleinere Ein-Mann-Geschäftsstellen in Selbstbedienungsstellen (SB) umgewandelt worden. Außerdem sei die fahrbare Geschäftsstelle, die vor allem dem Raum Zerbst versorgt, in kleineren Orten zum Einsatz gekommen.

Das betraft 2010 zum Beispiel Radegast, Kleinpaschleben und Edderitz im Altkreis Köthen. Im Vergleich mit anderen Geldinstituten stehe man, was die flächenmäßige Abdeckung anbetrifft, im Landkreis noch immer am besten da, sagt Czaja.

Derzeit gibt es in Anhalt-Bitterfeld 24 Filialen, zehn SB-Stellen und 50 Geldautomaten, wo die rund 90 000 Giro-Kunden der Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld ihre Geldgeschäfte tätigen können. Darüber hinaus verfügt die Kreissparkasse über ein Call-Center, über das auch das Telefonbanking läuft, und eine Internetfiliale, die 24 Stunden am Tag genutzt werden kann.

Schrumpfender Markt

Natürlich bleibe aber auch Anhalt-Bittefeld vom demografischen Wandel nicht verschont, sagt Andreas Czaja. So wie zum Beispiel Grundschulstandorte davon betroffen seien, treffe der Bevölkerungsrückgang natürlich auch die Sparkassen. „Wir bewegen uns auf einem schrumpfenden Markt“, so das Vorstandsmitglied. Im Moment sei der Privatkundenbereich aber noch stabil. Dauerhaft könne man Schließungen von Filialen aber nicht ausschließen. Allerdings versucht die Kreissparkasse auch gegenzusteuern, indem sie den Jugendgiromarkt intensiv bewirbt.

Neben dem demografischen Wandel ist es aber auch das veränderte Kundenverhalten, was die Sparkassen umtreibt. „Ein Drittel unserer Kunden sind Online-Kunden“, informiert Czaja. Vor zehn bis fünfzehn Jahren war das noch anders. Auf die Personalentwicklung im Bereich der Geschäftsstellen und im Kreditbereich habe das derzeit aber keinen Einfluss. Durch Altersteilzeitvereinbarungen seien diese stabil. Zugleich bemühe sich die Kreissparkasse um Nachwuchs, was sich darin ausdrücke, dass nahezu 100 Prozent der Auszubildenden mindestens für ein Jahr übernommen werden. Die Ausbildungsquote liegt bei acht Prozent.

Fusion erfolgte 2008

Rückblick: Im April 2008 kam es infolge der Kreisgebietsreform zur Fusion der drei Kreissparkassen Köthen, Bitterfeld und Zerbst, die damals zusammen über 43 Geschäftsstellen verfügten. Elf davon wurden an die Landkreise Wittenberg und Jerichower Land sowie die Stadt Dessau-Roßlau übertragen, in die mit der Kreisreform Teile des Altkreises Anhalt-Zerbst übergegangen sind.