Köthener Tierpark Köthener Tierpark: Nandu-Eier wie vom Fließband

Köthen/MZ - Auf den Luchsnachwuchs wartet Michael Engelmann noch. Da bringt der Köthener Tierparkleiter viel Geduld mit, „die Zeit für Maikätzchen ist schließlich noch lange nicht vorüber“, sagt er auf die MZ-Nachfrage, ob sich wohl bald bei den Räubern Nachwuchs einstellen werde.
Warten muss man auch noch bei den Nandus. Die legen derzeit Eier - eins nach dem anderen, sozusagen wie vom Fließband. Am Dienstag hatte sich die Anzahl der Eier auf 16 erhöht, es sei aber anhand der Henne-Zahl im Gehege nicht ausgeschlossen, dass dies noch nicht das Ende der Fahnenstange ist, warnt Engelmann. „Da können leicht an die 40 Eier zusammenkommen, ehe sich eine Henne zum Brüten entschließt.“ Die großen Eier von gelblicher Farbe hatten bereits zum SPD-Tierpark- und Familienfest die Aufmerksamkeit der Besucher erregt, eben weil das große Nandu-Nest unweit des Gehege-Zaunes zu finden ist und durch keinerlei Tarnung den Blicken der Gäste entzogen ist.
Umbau bei Affen
Unübersehbar ist auch, dass nach wie vor im Affen-Rondell keine Affen zu finden sind. Dort sind mittlerweile auch große Teile der Maschendrahtbahnen entfernt. Neuer Draht für die Anlage ist bestellt und soll in den nächsten Tagen geliefert werden. Das Material sei deutlich stabiler als der alte Draht, den Berberaffenvater Numidi aufgeribbelt hatte, um in die Freiheit zu gelangen.
Als zusätzliche Sicherheit sollen auf die Stoßstellen noch extra metrige Bahnen gesetzt werden, um Krafteinwirkung auf die Nahtstellen zu verhindern. „Das Gehege war ja eigentlich auch nicht für Affen gedacht, sondern für Vögel“, erläutert Michael Engelmann. „Fliegt ein Vogel dagegen, hält das 100 Jahre. Geht ein Affe an das Material ran, hält es auf Dauer eben nicht.“ Die Gruppe um den verhinderten Ausbrecher Numidi wird laut Engelmann zurück nach Holland gehen, wo sie hergekommen ist. „Und wir hoffen darauf, eine Gruppe mit einem ruhigeren Männchen zu bekommen.“ Wann das sein kann, ist offen. Aber auf Affen verzichten will man im Köthener Tierpark nicht.