Köthen Köthen: Keramik-Figuren mit hohem Sammlerwert
KÖTHEN/MZ. - Nicky, Angy, Sandy, Ally und Betty sind im Köthener Mediterraneum eingeschwebt. Die Schutzengel der Liebe, der Familie, der Großzügigkeit, der Begabung und des Glücks warten nun darauf, bei 50 Lesern der Mitteldeutschen Zeitung für immer ihr Zuhause zu finden. Nunmehr bereits zum fünften Mal veranstalten die Lokalredaktion Köthen und der MZ-Regionalverlag Nord gemeinsam mit dem Mediterraneum diese weihnachtliche Aktion.
Die korallenroten Engel mit ihren fröhlichen, pausbäckigen Gesichtern stammen aus der Produktion der Bozener Firma Thun in Südtirol. "Die Engel werden in aufwändiger Handarbeit gefertigt. Seit mittlerweile 60 Jahren gibt es sie, und sie haben inzwischen Kultstatus", berichtete Stefan Gradzielski. Der Geschäftsführer des Mediterraneums hat die Engel erstmals im Jahr 2006 in sein Sortiment aufgenommen und konnte feststellen, dass sie sich auch im Anhaltischen gut verkaufen lassen. "Diese Keramikfiguren haben einen hohen Sammlerwert", äußerte Gradzielski.
Wer also einen Bozener Engel haben möchte, muss auf dem nebenstehenden Coupon die richtige Antwort ankreuzen und braucht dann nur noch etwas Glück. Denn bei mehr als 50 richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Am 4. Dezember werden die Gewinner, die auch in der MZ veröffentlicht werden, in das Mediterraneum eingeladen, wo sie sich ihren Engel abholen können. Jeder Gewinner und eine Begleitperson erhalten zudem kostenlos eine heiße italienische Kaffeespezialität. Bereits am 20. November von 10 bis 17 Uhr demonstriert eine Malerin der Firma Thun im Mediterraneum, wie aus dem Rohling ein bunter Engel wird.
Wer dieser Tage den Weg zum Mediterraneum in der Maxdorfer Straße einschlägt, wird nicht übersehen, dass hier rege gebaut wird. "Wir erweitern unsere Baumschule, zudem entsteht ein 300 Quadratmeter großes und etwa sechs Meter hohes Gewächshaus", informierte Stefan Gradzielski. Außerdem wird mehr Platz zum Be- und Entladen sowie zum Parken für die Kunden geschaffen. Ausgebaut wird in nächster Zeit noch die Caféteria inklusive des Einbaus von Toiletten. Rund 250 000 Euro investiert Gradzielski in die Baumaßnahmen. "Wir wollen unser Haus noch attraktiver machen. Mehr als 20 000 Kunden aus ganz Sachsen-Anhalt kommen jährlich zu uns."
Momentan müssen die Besucher noch über die holprige Piste zum Mediterraneum fahren. Seit Jahren bemüht sich Gradzielski um den Ausbau der Zufahrt, doch weder von der Stadt Köthen noch von der Gemeinde Osternienburger Land kann er dabei auf Unterstützung hoffen, was der besonderen Konstellation des Gradzielskischen Anwesens geschuldet ist. Der Weg gehört zur Gemarkung Großpaschleben, das Grundstück, auf dem sich das Mediterraneum befindet, liegt hingegen auf Köthener Gemarkung. Dafür finden die Kommunalpolitiker keine Lösung. Notgedrungen will der Geschäftsführer nun in Eigenregie und auf eigene Kosten die Zufahrt auf einer Breite von drei Metern asphaltieren lassen. Das soll im nächsten Frühjahr passieren.
Als erste der jetzt laufenden Baumaßnahmen soll noch im November das Gewächshaus fertig werden. Benötigt wird es auch für die Überwinterung von Kundenpflanzen. "Seit es uns gibt, bieten wir diesen Service an", berichtete Stefan Gradzielski. Palmen, Olivenbäume, Oleander und Zitrusbäume sind es vor allem, die hier rund sechs Monate lang überwintern und von den Mitarbeitern des Mediterraneums gepflegt werden. "Viele haben bei sich zu Hause nicht die Möglichkeit, ihre Pflanzen unterzustellen. Und selbst Keller eignen sich nur wenig dafür, weil den Pflanzen dort das nötige Licht fehlt."
Einen Laden für das Weihnachtsgeschäft, wie ihn Gradzielski in den vergangenen zwei Jahren in der Schalaunischen Straßen betrieben hat, wird es in diesem Jahr nicht geben. In dem bislang genutzten Geschäft befindet sich jetzt eine Bäckerei. Einen anderem Verkaufsraum anzumieten, erfordere, eine neue Ladeneinrichtung zu installieren. "Diesen Aufwand kann ich derzeit nicht betreiben. Ich baue schon genug", begründete der Geschäftsführer.