Hochwasserschutz in Aken Hochwasserschutz in Aken : Erste Pläne für den neuen Stadtdeich

Aken - Es gibt erste Vorstellungen, wie der Deich im Stadtgebiet von Aken künftig aussehen könnte. Ronald Doege, Mitarbeiter für Stadtplanung im Akener Rathaus, präsentierte im jüngsten Bauausschuss des Stadtrates die Vorplanung. Spruchreif sei allerdings noch nichts, betonte er. Man sei am Anfang. Die fachlichen Abstimmungen mit dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) würden weiter gehen. Voraussichtlich Anfang April soll es im Schützenhaus dazu eine Bürgerversammlung geben, wo man den Einwohnern die Vorzugsvarianten für beide Teilstücke präsentieren will. Einen genauen Termin jedoch gebe es bisher nicht.
Treffpunkt am Lorf
Die rund fünfeinhalb Kilometer lange Trasse zwischen dem Forsthaus Olberg, wo seit Herbst in Richtung Dessau im Hochuferbereich gebaut wird, und dem neuen, zurück verlegten Deich bei Obselau ist (bis nach Breitenhagen) in zwei Teilstücken geplant. Am Akener Lorf treffen sich beide und werden hier zusammengeführt. Es gibt für die einzelnen Abschnitte verschiedene Planungsbüros. Unter anderem mit den verantwortlichen Planern und mit dem LHW saßen die Vertreter der Stadt vergangene Woche zusammen.
Wie Doege in seiner ersten Projektvorstellung den Stadträten im Bauausschuss erklärte, sei der Stadtdeich künftig nach einem hundertjährigen Hochwasser bemessen - plus einem Meter Freibord. Er deutete außerdem an, dass im Moment noch mehrere Varianten zur Diskussion stünden. Die Stadtverwaltung Aken sieht an einigen Stellen, so zum Beispiel im Bereich der Didier-Werke oder der Festwiese, im Hochwasserfall Schwachstellen, die nach ihrer Auffassung bei der vorgelegten Planung bisher nicht genügend berücksichtigt wurden.
Unterschiedliche Ansätze existieren offenbar auch für den Bereich zwischen Friedhof und Lorf. Bei einer Variante, hieß es, würden der Hafen und die dort ansässigen Unternehmen im Überschwemmungsgebiet liegen.
Ertüchtigen oder neu bauen?
Was das Teilstück vom Lorf bis Obselau angeht, so könnte man hier entweder den vorhandenen Deich ertüchtigen oder aber ab Höhe Schöpfwerk einen komplett neuen Drei-Zonen-Deich errichten. Der Neubau würde dem Hochwasser zwar bis zu 14 Hektar mehr Überschwemmungsfläche bieten. Wäre aber auch teurer. Und man käme nicht umhin, ein Planfeststellungsverfahren zu eröffnen. DIN-gerecht wären beide Optionen. Unabhängig von den Varianten soll voraussichtlich ab 2018 gebaut werden. (mz)