Hochwasser in Reppichau und Aken Hochwasser in Reppichau und Aken: Weiter Notbetreuung in Reppichau
Reppichau/Osternienburg/Aken/MZ. - Die Verwaltung der Gemeinde Osternienburger Land appelliert an die Eltern, deren Kinder die Tagesstätte in Reppichau besuchen, ihren Nachwuchs möglichst zu Hause zu lassen oder für eine anderweitige Betreuung zu sorgen. In Reppichau gebe es nach wie vor kein Trinkwasser, die Kita wird über einen Wasserwagen versorgt.
Erzieherinnen seien zwar vor Ort und halten eine Notbetreuung aufrecht, unter diesen Umständen dürfen jedoch maximal zwölf Kinder betreut werden, informierte Hauptamtsleiterin Jeanette Streuber.
Trinkwasser ab Freitag
Neben Reppichau hat auch Kleinzerbst seit dem 8. Juni kein Trinkwasser. Grund ist die Überflutung einer Druckstation in Susigke. Nachdem dort am Montag in drei Behältern unter anderem Colibakterien festgestellt worden waren, sind die Behälter entleert und desinfiziert worden. Laut dem Leiter der Stadtwerke Aken, Günther Höpner, erfolgt am heutigen 18. Juni eine Grobspülung der Leitungen. Er weist die Einwohner von Kleinzerbst und Reppichau darauf hin, dass dieses Wasser nur abgekocht verwendet werden darf. Sollten die Laborwerte des Wassers danach in Ordnung sein, würden die Orte laut Höpner ab Freitag, 21. Juni, wieder mit Trinkwasser versorgt.
Kritische Situation
Derweil wird Kritik an den Akener Stadtwerken laut. Auf der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 17. Juni hat der Reppichauer Ortsbürgermeister Erich Reichert (CDU) darauf hingewiesen, dass die Druckstation Susigke bei stärkerem Regen schon häufig ausgefallen sei.
"Die muss zu tief stehen", äußerte er. Wenn die Stadtwerke Aken nicht in der Lage seien, für einen reibungslosen Betrieb der Druckstation zu sorgen, müsse über eine Trinkwasserversorgung über Elsnigk nachgedacht werden. Der Trinkwasserversorger dort ist die Midewa. Reichert sprach von einer "kritischen Situation" in Reppichau nach zehn Tagen ohne Trinkwasser. Dennoch würden die Einwohner Ruhe bewahren.
Ab Mittwoch Soforthilfe in Aken
Am Mittwoch, 19. Juni, beginnt im Rathaus in Aken die Bearbeitung und Auszahlung der Hochwasser-Soforthilfe, und zwar auch für betroffene Einwohner der Gemeinde Osternienburger Land. Darüber informierte deren Bürgermeister Stefan Hemmerling (CDU) am 17. Juni den Haupt- und Finanzausschuss des Gemeinderates. Die Bearbeitung der Anträge erfolge mit Unterstützung des Landkreises. Die Gemeinde Osternienburger Land hat am Montag ihr Hochwasser-Bürgertelefon eingestellt. Die Evakuierung für den Ortsteil Diebzig und das Naherholungsgebiet am Löbitzsee besteht aber weiter. Fragen dazu werden unter Telefon 034973/28224 beantwortet.