Haushaltsschonender Diensteid Haushaltsschonender Diensteid: Köthens Vize-OB Behrendt ist nun eine Beamtin

Köthen - Die Stadtverwaltung Köthen hat eine Beamte mehr: Oberbürgermeister Bernd Hauschild konnte jetzt seiner Stellvertreterin Stephanie Behrendt, die das Sozialdezernat der Stadtverwaltung leitet, die Ernennungsurkunde überreichen und Behrendt den Diensteid abnehmen.
Die 34-Jährige ist damit gleichzeitig zur Stadtverwaltungsoberrätin ernannt worden - ein Titel, der glücklicherweise im Alltag kaum Verwendung findet, weil sowohl OB als auch Dezernentin ihn im ersten Anlauf nicht ganz fehlerfrei über die Lippen brachten. Im Unterschied zu Angelika Köhlert aus der Personalabteilung des Hauses, die die Verbeamtung vorbereitet hatte. Diese ist nicht zuletzt eine für den Haushalt der Stadt nicht ganz nebensächliche Angelegenheit.
Schließlich muss die Stadt für nicht besetzte Beamtenstellen zahlen - genaugenommen sogar doppelt. Zum einen wird das Gehalt für den Angestellten fällig, der auf der Planstelle sitzt, zum anderen will aber der kommunale Versorgungsverband trotzdem seine Beiträge haben. Dem Verband obliegt unter anderem die Versorgung der pensionierten Beamten, und dafür zahlt deren Dienstherr - also auch die Kommune Köthen - eine Umlage auf jede Beamtenstelle im Stellenplan; unabhängig davon, ob diese mit einem Beamten besetzt ist oder nicht.
Das waren für Behrendts stelle immerhin 7000 Euro im Jahr. Zehn Stellen in der Stadt sind derzeit mit Beamten besetzt. Stephanie Behrendt ist jetzt erst einmal Beamte auf Probe. Die Probezeit für einen Beamten (und eine Beamtin) beträgt ein Jahr bis drei Jahre. (mz)