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Genießerin wird Jahrgangsbeste

Von Sylvia Czajka 30.12.2007, 15:08

Aken/MZ. - Ihre Geschmacksnerven frohlocken bei Nougat. "Das war schon immer so", erzählt die Akenerin. Deshalb war ihre 1. Wahl nach dem Abitur, Ernährungswissenschaften zu studieren. "Ich esse gern Süßigkeiten und war natürlich neugierig, wie man sie herstellt." Johanna Schmalfuß hat alles erfahren. Nachdem sie 2004 ihr Studium in der Fachrichtung Lebensmitteltechnologie abgeschlossen hatte, setzte sie noch eins drauf. An der Hochschule Anhalt in Bernburg absolvierte die 26-Jährige zusätzlich einen Masterstudiengang und wurde Beste ihres Jahrgangs. Jetzt ist sie "Master of Food and Agribusiness" und schon ein wenig stolz darauf.

Wahnsinnig schnell sei die Studienzeit vergangen, empfand sie. Doch es war auch eine spannende Zeit. Nicht zuletzt deshalb, weil ihr Wunsch in Erfüllung gehen sollte. Ihre Abschlussarbeit schrieb die Akenerin über das Süßwarenunternehmen der Schwermer Dietrich Stiel GmbH, die ihren Sitz in Bad Wörishofen hat. "Ich habe dort ein Qualitätsmanagement aufgebaut", berichtet sie. Johanna Schmalfuß' Aufgabe: Wie stellt man Produkte immer in der gleichen Qualität her? Um das festzustellen, waren natürlich auch Verkostungen notwendig, lächelt die junge Frau und denkt gern an die Stunden im Allgäu zurück.

Aber sie hat auch die Zeit nach ihrem Abschluss des ersten Studiums nicht vergessen, als sie diesen stolz präsentierte und doch kein Job zu bekommen war. Jetzt ist alles anders. Johanna Schmalfuß hat Arbeit bei der Merz Group Services GmbH in Dessau-Roßlau gefunden. Die Schokolade gehört der Vergangenheit an, zumindest beruflich. Die volle Aufmerksamkeit der Elbestädterin gehört jetzt einem Produkt mit dem Namen Xeomin. Ein Medikament gegen Muskelverkrampfungen, das wie Botox auch für straffere Haut sorgen kann.

Die Akenerin sieht den Beruf als neue Herausforderung. "Ich fühle mich dort gut aufgehoben", sagt sie. Was sie im Beruf erfahren hat? "Man darf sich nicht entmutigen lassen, neue Projekte anzugehen. Und man sollte immer auf andere zugehen".

Was ihr wichtig ist? "Die Familie", überlegt sie. "Meine Eltern haben mir immer den Rücken gestärkt." In Aken will Johanna Schmalfuß bleiben. "Es ist meine Heimat", sagt sie.