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Kaum Fortschritte bei Flüchtlingsunterkunft Flüchtlingsunterkunft in Köthen: Letzte Frist für Pro Shelter läuft

Von Matthias Bartl 28.09.2016, 04:00
In der Augustenstraße soll eine Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge entstehen, doch der Bau hat sich schon stark verzögert.
In der Augustenstraße soll eine Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge entstehen, doch der Bau hat sich schon stark verzögert. Heiko Rebsch

Köthen - Kritisch hinterfragt wurde auf der jüngsten Sitzung des Kreistages der Fortgang der Arbeiten an der Gemeinschaftsunterkunft (GU) in Köthen, Augustenstraße.

Der Termin für deren Verfügbarkeit, so Daniel Roi von der AfD, sei inzwischen um fast ein halbes Jahr überschritten. Warum mache der Landkreis keinen Druck?

Die Zeit drängt

Das mit dem Druckmachen sah Uwe Schulze etwas anders: Der Betreiber der GU, das Unternehmen Pro Shelter, sei jetzt letztmalig aufgefordert worden, das Objekt fertigzustellen - und zwar zum 1. November. Die Zeit drängt: „Die Verträge über die beiden anderen Gemeinschaftsunterkünfte laufen aus.“ Und die in Friedersdorf und Marke wohnenden Flüchtlinge müssen anderweitig untergebracht werden.

Die MZ hatte per Mail bei Pro Shelter um Stellungnahme und Aufklärung gebeten, aber keine Antwort über den Stand der Dinge erhalten.

Immobilie im Holländer Weg für unbegleitete Minderjährige Ausländer?

Dafür ist der Landkreis derzeit dabei, die im vorigen Jahr erworbene Immobilie am Holländer Weg in den Zustand der Bezugsfähigkeit zu versetzen.

Der Landkreis überlege, so Landrat Uwe Schulze, das Objekt zur Unterbringung von weiteren unbegleiteten minderjährigen Ausländern (Uma) zu nutzen. Hintergrund ist, dass Anhalt-Bitterfeld im Verhältnis zu seiner Bevölkerungszahl bislang zu wenig Umas aufgenommen hat.

Derzeit sind in Köthen, Zerbst, Bitterfeld, Sandersdorf und weiteren Orten des Landkreises 100 Umas untergebracht, die aus Afghanistan, Somalia, Syrien, Äthiopien, Iran, Gambia, Burkina Faso und Marokko kommen.

In das Objekt am Holländer Weg, das einstige Finanzamt von Köthen, könnten nahezu 50 Jugendliche einquartiert werden. (mz)