1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Köthen
  6. >
  7. Feiern im "Arctic": Feiern im "Arctic": Edderitz bekommt ein neues Dorfgemeinschaftshaus

Feiern im "Arctic" Feiern im "Arctic": Edderitz bekommt ein neues Dorfgemeinschaftshaus

Von Doreen Hoyer 09.03.2019, 13:00
Heike Kistner, Kerstin Rinke, Annelie Fiedler (v. li.) und Harald Büge vom Edderitzer Ortschaftsrat nehmen die schon vorhandenen Tische im Saal des ehemaligen Sportzentrums „Arctic“ in der John-Schehr-Straße in Augenschein. Hinten im Saal führt eine Tür zum Foyer und zur Bowlingbahn.
Heike Kistner, Kerstin Rinke, Annelie Fiedler (v. li.) und Harald Büge vom Edderitzer Ortschaftsrat nehmen die schon vorhandenen Tische im Saal des ehemaligen Sportzentrums „Arctic“ in der John-Schehr-Straße in Augenschein. Hinten im Saal führt eine Tür zum Foyer und zur Bowlingbahn. Ute Nicklisch

Edderitz - Edderitz im Südlichen Anhalt bekommt ein neues Dorfgemeinschaftshaus. Wobei es sich dabei nicht um einen Neubau handelt, sondern eher um eine neue Nutzung für das Sportcenter „Arctic“ in der John-Schehr-Straße.

Die dortige Gaststätte, erklären Kerstin Rinke und Annelie Fiedler vom Ortschaftsrat, stehe seit 2017 leer. Der Pächter habe sich ein anderes Objekt gesucht. „Und wenn die Räume hier noch weiter leer stehen, werden sie bestimmt nicht besser“, meint Kerstin Rinke.

Deshalb sollen Bürger, die eine Feier veranstalten wollen, den Raum künftig mieten können. Vorgesehen sind 100 Euro Gebühr für den großen Saal und 50 Euro für den kleinen. Der Stadtrat im Südlichen Anhalt hat den entsprechenden Satzungsänderungen bei seiner jüngsten Sitzung bereits zugestimmt.

Gründliche Reinigung des Sportcenters „Arctic“ nötig

Bevor aber hier jemand einen runden Geburtstag oder ähnliches mit vielen Gästen feiern kann, muss noch viel getan werden. Eine Grundreinigung, sind sich Rinke und Fiedler auch mit ihren Kollegen Heike Kistner und Harald Büge einig, tut aber erst einmal Not. Und auch eine neue Küche soll her, die alte sei in keinem guten Zustand. Ein Lichtblick bei der ganzen Sache: Die Toiletten für Männlein und Weiblein sind in sehr gutem Zustand.

Bislang gilt die Freizeitoase in der Ernst-Thälmann-Straße als Edderitzer Dorfgemeinschaftshaus. Das Objekt werde für verschiedene Sportveranstaltungen genutzt und beherberge den Jugendclub, erzählt Annelie Fiedler. Wenn es jemand als Dorfgemeinschaftshaus für eine Feier nutzen wollte, habe man immer Auslegware ausrollen müssen, um das Parkett zu schonen. Stühle und Tische wurden hin und her getragen.

„Und am Ende sah man doch immer: Das ist eigentlich ein Sportraum.“ Nach der Feier musste alles beizeiten wieder weggeräumt werden, um Platz zu machen für die nächste Sportgruppe. Im „Arctic“ gebe es da wirklich bessere Möglichkeiten. Das mehrteilige Gebäude soll künftig auf verschiedenste Art und Weise genutzt werden.

Bowlingbahn soll erst einmal stillgelegt werden

Der verglaste Bereich in der Mitte, das Foyer, wird freigeräumt. Rechter Hand haben die Sportler vom SV Edderitz ihr Domizil. Die Bowlingbahn, die noch mit zum Raum gehört, wird durch eine neue Wand abgetrennt und einstweilen stillgelegt. Sie zu betreiben, sicher zu gehen, dass es bei der Bedienung und Wartung keine Unfälle gebe, sei einfach nicht zu leisten, erklärt Kerstin Rinke den Schritt.

Rausgerissen werden soll die Bowlingbahn aber nicht. „Das wäre ja ein Unding.“ Vielleicht finde sich ja doch später wieder ein Pächter, der Verwendung dafür habe. Nebenan nutzen die Kegler wie gewohnt ihre Kegelbahn mit davorliegendem Raum.

In den kleinen Raum passten 15 bis 20 Leute, in den großen eher an die 70 oder 80

Und der Saal im Dorfgemeinschaftshaus wird künftig auch regelmäßig von der Ortsgruppe der Volkssolidarität für Treffen genutzt, deren Vorsitzende Annelie Fiedler ist. In den kleinen Raum passten 15 bis 20 Leute, in den großen eher an die 70 oder 80, wenn man viele Tische und Bänke rein stellt, schätzt sie - und betont an dieser Stelle ihre Dankbarkeit gegenüber Stadtrat und Verwaltung, die sich sehr aufgeschlossen gegenüber der Idee gezeigt hätten.

Im neuen Dorfgemeinschaftshaus fiele auch viel Arbeit weg, weil Stühle und Tische nicht mehr mit so großem Aufwand von einem Ort zum anderen getragen werden müssten, sagt sie. (mz)

In den Küchenräumen sieht es alles andere als einladend aus.
In den Küchenräumen sieht es alles andere als einladend aus.
Ute Nicklisch