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«Es macht Spaß, etwas Gutes zu tun»

Von STEFANIE GREINER 14.11.2008, 18:12

KÖTHEN/MZ. - Schülerinnen und Schüler sitzen dort zusammen, um ein Arbeitsheft zum Thema "Globale Probleme" zu erstellen.

Anderthalb Monate vor Weihnachten widmeten sich die Mitglieder der Geo-AG zusätzlich einem ganz besonderen Projekt: Sie packten Weihnachtspäckchen für arme Kinder. Mit Aushängen hatten sie Lehrer und Mitschüler aufgerufen, sich an der Aktion zu beteiligen. Kleidung, Hygieneartikel, Süßigkeiten, Spiel- und Schulsachen konnten abgegeben werden.

Am Donnerstagnachmittag trafen sich sechs Schülerinnen der Arbeitsgemeinschaft, um die abgegebenen Kartons weihnachtlich zu verpacken. Tatkräftige Unterstützung erhielten sie dabei von Olaf Sedelky, Geografie-Lehrer und Leiter der AG. "Ich bin wirklich begeistert", lobte er das außerschulische Engagement der Schülerinnen. Auch die Teilnahme des Kurses an der Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" sei eine Idee der Schülerinnen gewesen. 26 Päckchen kamen zusammen.

"Das Paket muss beim Zoll geöffnet werden können", erläuterte Olaf Sedelky eine der formalen Bestimmungen. Elektronische Geräte, Waffen, Medikamente sowie gebrauchte oder kaputte Gegenstände dürfen nicht enthalten sein. Nach dem Einpacken erhielt jedes Päckchen ein Etikett, auf dem vermerkt wurde, für welche Altersgruppe und welches Geschlecht der Inhalt bestimmt ist.

"Es macht Spaß, etwas Gutes zu tun", begründete die 15-Jährige Lisa ihre Hilfsbereitschaft. Parallel zur Geo-AG beteiligten sich auch andere Kurse des Gymnasiums an der Päckchen-Aktion. Am Freitag wurden die gesammelten Pakete in der Albert-Schweitzer-Apotheke abgegeben. Neben dem Ludwigsgymnasium nahmen auch andere Schulen sowie Kindergärten und Privatpersonen teil.

"Insgesamt wurden etwa 500 Pakete abgegeben", schätzte Apothekeninhaberin Susanne Heidenreich. Mehr als 200 seien von Ludwigsgymnasium gekommen. Bereits zum zweiten Mal stand die Albert-Schweitzer-Apotheke als Abgabestelle zur Verfügung. "Diese Aktion macht vor allem jungen Leuten bewusst, dass es Menschen gibt, denen es nicht so gut geht", bemerkte Susanne Heidenreich. "Weihnachten im Schuhkarton" ist eine Aktion des christlichen Missions- und Hilfswerks "Geschenke der Hoffnung". Im vergangenen Jahr kamen allein in Deutschland mehr als 452000 Päckchen zusammen. Auch Österreich und die Schweiz beteiligten sich. Die weihnachtlich verpackten Kartons gingen unter anderem an Kinder in Polen, Bulgarien, Armenien und Weißrussland.