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Elfenballett tänzelt über das Parkett

Von STEFANIE GREINER 29.03.2009, 16:17

KÖTHEN/MZ. - "Eine Tanzrevue muss vom Tanz dominiert sein", erklärte Choreografin Ute Schröder. Die Geschichte vom vorlauten Hasen Michel Mümmelmann und dem kurzbeinigen Igel Adelbert Borstel bettete die 30 Tänze in einen kindgerechten Kontext. Ob Ballett, Stepptanz, Aerobic oder Jazz Dance - die tänzerische Vielfalt war ebenso beeindruckend wie die vielen fantasievollen Kostüme, die in sorgfältiger Arbeit angefertigt worden waren. Die Tänzerinnen huschten als schwarze Kätzchen über die Bühne, wirbelten im Marienkäferkostüm über das Parkett und flatterten als Fledermäuse durch die Nacht.

In Anlehnung an das bekannte Märchen der Gebrüder Grimm stand der Wettbewerb zwischen Hase und Igel im Mittelpunkt der Erzählung. Der Streit der beiden Waldbewohner entging auch dem Fuchs nicht, der die Versammlung der Tiere einberief. In einem tänzerischen Spiel der Farben fanden sich unter anderem Frösche, Mäuse und Spatzen ein.

Die Wette wurde zu einem Großereignis. "Ich jogge täglich mit meinem Hamster", zeigte sich Michel Mümmelmann siegessicher. Adelbert Borstel hegte erste Zweifel. Dank einer List und der Hilfe seiner Frau trickste er den Hasen aus und gewann den Wettlauf nahezu mühelos. Die anderthalb-stündige Kindertanzrevue war eine gelungene Mischung aus kurzen Sprecherszenen und abwechslungsreichen tänzerischen Darbietungen von klassisch bis modern. Der tosende Applaus des Publikums belohnte die Mitwirkenden für ihr außerordentliches Engagement.

"Es war ein wundervoller Abend. Ihr habt uns sehr viel Freude bereitet", dankte Schulleiter Hans-Joachim Knebel den fleißigen Akteuren. Auch Oberbürgermeister Kurt-Jürgen Zander war begeistert. "Das ist wirklich eine Bereicherung für die Stadt", lobte er. Wie viel Arbeit und wie viele helfende Hände hinter einer solchen Tanzrevue stecken, verdeutlichte Choreografin Ute Schröder in ihren Dankesworten. Sie würdigte insbesondere die Unterstützung von Astrid Lux. "Ohne sie wäre die Arbeit nicht mehr schaffbar", bemerkte Ute Schröder.

Aber auch die Unermüdlichkeit der Trainerinnen und Kostümbildnerinnen und nicht zuletzt der Fleiß der Tänzerinnen verdienten ihre Anerkennung. "Die Kinder haben sich hervorragend auf die Situation eingestellt", freute sich die Choreografin. Nach 17 Jahren im Theater fand die Revue erstmals im Veranstaltungszentrum statt. Der glatte Bühnenboden stellte die jungen Tänzerinnen vor Herausforderungen, die sie gekonnt meisterten. "Beim Tanzen kann man viel lernen", waren sich die neunjährige Tessa und die 13-jährige Anna einig. Auch langjährige Tänzerinnen, wie Anna Körner und Claudia Urban, hatten sichtlich Freude an dem Programm.

Bei der schulinternen Veranstaltung am Samstagabend gaben die Tänzerinnen abschließend einen 15-minütigen Stepptanz als Dankeschön zum Besten. An der gelungenen Revue haben sich insgesamt 100 Mitwirkende beteiligt. Einen wichtigen Beitrag leisteten auch die Licht- und Tontechniker des Veranstaltungszentrums, die das Geschehen auf der Bühne stimmungsvoll in Szene setzten.