Die Premierensiegerin Die Premierensiegerin: 30-jährige Wörbzigerin setzt sich beim Ringreiten in Cörmigk durch

Cörmigk - So richtig dicke Freunde sind die beiden geworden. Sarah Schöbel und ihr Haflingerpferd Scirocco gehen seit Jahren gemeinsam durch dick und dünn. Die Krönung ihrer gemeinsamen Freundschaft erlebte die Wörbzigerin mit ihrem tierischen Freund allerdings kürzlich am Pfingstsonntag. In einem spannenden Stechen am Ende des Reiterspiels in Cörmigk erreichte das Team den ersten Platz.
Schon öfter schafften sie es unter die vorderen Plätze. Aber einen Sieg konnte das Team aus dem Reit-und Fahrverein Piethen bei Köthen eben noch nie einheimsen. Während Scirocco mit einem Siegerkranz aus frischen Eichenzweigen geschmückt war, strahlte seine Reiterin bis über beide Ohren. Die 30-Jährige ließ sich auch nicht lange bitten und spendierte anschließend eine Runde Bier für ihre 23 Mitstreiter.
Bescheiden meinte die Siegerin: „Hier sind viele gute Reiter dabei“, deshalb habe sie auch nicht mit einem solchen Ergebnis gerechnet. Manchmal gebe es eben gute Tage und manchmal nicht so gute. Außerdem gehöre noch eine Portion Glück zum Sieg dazu. Zudem sei das höhenverstellbare Reitertor in Cörmigk für ihr eher kleineres Pferd sehr hilfreich gewesen.
Die Liebe zum Reiten entdeckte Sarah Schöbel schon frühzeitig im Alter von acht Jahren
Nicht zuletzt habe sie auch moralische Unterstützung von ihrem Freund bekommen. Der reitet zwar nicht selbst, aber wenn es die Zeit zulässt, ist er bei Wettbewerben mit an ihrer Seite. Schließlich ist er auch der Grund dafür, dass Sarah Schöbel aus ihrer eigentlichen Heimat mit ihrem Pferd nach Sachsen-Anhalt umgezogen ist.
Denn auch Scirocco nahm dafür die weite Fahrt auf sich. Im Reitstall Piethen hat der zehnjährige Haflingerwallach nun sein neues Zuhause gefunden. So oft es möglich ist, verbringt die 30-Jährige Zeit mit ihrem Pferd und wurde dort auch in die Regeln des anhaltinischen Ringreitens eingeführt. Denn in ihrer eigentlichen Heimat Norddeutschland lief ein solches Reiterspiel etwas anders ab.
Die Liebe zum Reiten entdeckte Sarah Schöbel schon frühzeitig im Alter von acht Jahren. Auch ihre Mutter war Reiterin. Als die Familie damals aus der Stadt raus aufs Land zog, bekam Sarah ihr eigenes Pferd. Inzwischen bedeutet das Reiten viel mehr als nur Begeisterung. Für die Insolvenzsachbearbeiterin ist ihr Pferd sowie der ganze Reiterhof Ausgleich zur beruflichen Tätigkeit. Neben mehreren Ringreitturnieren nimmt sie auch hin und wieder als Turnierreiterin an Reitertagen teil. Sehr schön, sagt sie, seien auch Wanderritte durch den Harz, gemeinsam mit dem Reit- und Fahrverein Piethen. (mz)