Bürgermeisterwahl in Aken Bürgermeisterwahl in Aken: SPD-Kandidat Matthias Schmidt ist gut gerüstet

Aken - Die Marienkirche im Herzen von Aken gehört zu den Lieblingsplätzen von Matthias Schmidt. Dieses Bauwerk, von der Kirchengemeinde im Jahr 1975 aufgegeben, hat die Stadt im Jahr 1992 übernommen. Und Schritt für Schritt dafür gesorgt, dass aus einer Ruine wieder ein ansehnliches Bauwerk entstanden ist.
„Es ist für mich auch ein Sinnbild, wie sich die Stadt seit der Wende entwickelt hat. Wir stehen in Aken wirklich nicht schlecht da“, resümiert der 44-Jährige. Er ist der Kandidat der SPD für das Bürgermeisteramt und möchte im Rathaus an die erfolgreiche Arbeit anknüpfen, die der bald scheidende Amtsinhaber Hansjochen Müller geleistet hat.
Transparenz in Stadtrat und Verwaltung
Schmidt sieht sich für das Amt als Verwaltungschef gut gerüstet. Kommunalpolitisch ist er seit 1991 aktiv, gehört seit dieser Zeit dem Stadtrat der Elbestadt an, war auch vier Jahre Mitglied des Köthener Kreistages. Als studierter Betriebswirt ist er haushaltstechnisch bewandert, kennt sich in der Gemeindeordnung aus, weiß, wie Verwaltungsprozesse laufen. Mit diesen Erfahrungen wirbt er um das Vertrauen der Bürger und möchte sie künftig stärker als bisher in Entscheidungsprozesse mit einbeziehen.
Eine solch verfahrene Situation wie den zu den Akten gelegten Straßenausbau am Burglehn wolle er nicht nochmal miterleben. „Ich bin für transparente Arbeit von Stadtrat und Verwaltung und möchte die Bürger frühzeitig an Entscheidungen beteiligen. Die Bürger sollen sich nicht ausgeschlossen fühlen“, betont Schmidt. Ein Ratsinformationssystem möchte er beispielsweise einrichten, das auch den Bürgern zugänglich ist und es ihnen ermöglicht, nicht nur den Titel eines Beschlusses, sondern auch dessen Inhalt nachzulesen.
Schwerpunkte Arbeit und Soziales
Über die Weihnachtsfeiertage hat Matthias Schmidt aufgeschrieben, welche Schwerpunkte er als Bürgermeister sieht. Nachlesen kann man sie auf Schmidts Homepage und in einer gerade verteilten Broschüre. Schmidt argumentiert ausführlich. „Von einfachen Sprüchen halte ich nichts“, äußert er. An erster Stelle steht das Thema Arbeit. Schmidt sagt den Unternehmen jegliche Unterstützung zu, wenn sie expandieren oder sich neu ansiedeln wollen und damit weitere Arbeitsplätze schaffen.
„Die Verwaltung muss Dienstleister sein und Investoren alle Türen öffnen“, sagt er. Im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten wolle er dafür sorgen, dass Aufträge der öffentlichen Hand vor allem an die ansässigen Unternehmen vergeben werden. „Mit dem Steuergeld der Bürger sollen örtliche Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen gesichert werden.“ Mehr Geld für die Stadtkasse zu generieren, helfe auch bei der Haushaltkonsolidierung, die bis 2017 auf jeden Fall geschafft werden müsse. „Wir dürfen nicht weiter auf Kosten der folgenden Generation leben.“
In Aken sollen die Kinder gut lernen können. Mit dem Umbau der Sekundarschule und dem Anbau an die Nolopp-Schule sei in jüngster Zeit viel erreicht worden. Jetzt gehe es darum, die Fusion beider Grundschulen ohne große Reibungen zum Abschluss zu bringen. „Mit unseren Kitas und den Schulen hat Aken einen wichtigen weichen Standortvorteil.“
Schutz vor Hochwasser
Ein weiteres Stichwort: gut leben in Aken. Ein funktionierendes Vereinsleben, ein intaktes Wohnumfeld, Stadtbibliothek, Heimatmuseum, Stadtfest - all das gehört für Schmidt dazu, wird es mit ihm weiter geben und nach besten Kräften unterstützt. Nicht zuletzt soll Aken so gut wie möglich vor Hochwasserkatastrophen geschützt werden.
Schmidt wird als Bürgermeister darauf achten, dass die Baumaßnahmen an den Deichen wie geplant zu Ende gebracht werden und eine durchgängige Deichlinie zwischen „Mutter Sturm“ und Lödderitz entsteht. Schmidt favorisiert nach den Erfahrungen des Hochwassers 2013 eine einheitliche Katastrophenfallstruktur. „Sie kann nur heißen: Ein Deich, ein Stab, eine Verteidigung“, so Schmidt. (mz)