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Böse Überraschung in der Klebl GmbH

19.07.2006, 15:09

Gröbzig/MZ/Leo. - Dann sahen die Männer die Bescherung: Einbrecher hatten über Nacht die Kabel für die Schweißmaschinen abgebaut. "Die Diebe müssen nach zwei Uhr gekommen sein", mutmaßt Klaus Ehrhardt, der Leiter der Fertigung. Bis zu dieser frühen Stunde arbeiteten die Beschäftigten an einem dringenden Auftrag. Das Werk ist Hersteller von Betonfertigteilen.

Die Kriminalpolizei vermutet, dass die Täter die insgesamt über 400 Meter gestohlenes Kupferkabel mit einem Schubkarren bewegt haben. Über den Feldweg neben einer Transportbandanlage sei es zum Köhlerweg geschafft worden. Dort habe es mit Sicherheit ein Fahrzeug übernommen. Betriebshandwerker reparierten den Schaden nach seiner Entdeckung bis zum Mittag. In der Produktion gab es so keine Ausfälle, ist Ehrhardt erleichtert. Trotzdem spricht er von einem "erheblichen Schaden", der durch den Stillstand der Maschinen entstanden sei.

Über Nacht wird das Betriebsgelände in der Köthener Straße durch einen Wachdienst gesichert. Die Täter müssen die Streifen ausgekundschaftet und dann eine Lücke ausgenutzt haben, versucht der Fertigungsleiter sich den Hergang zu erklären. Der Betrieb sei jahrelang von Einbrüchen verschont geblieben, nachdem zuvor häufiger kriminelle Delikte vorgekommen sind, erinnert sich Ehrhardt. Die Versicherung wird vermutlich nicht für den Schaden aufkommen. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Personen oder Fahrzeuge gesehen haben, die mit dem Diebstahl in Verbindung stehen könnten. Telefon: 03496 42 60.