1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Köthen
  6. >
  7. Betriebskostenzuschuss von der Stadt: Betriebskostenzuschuss von der Stadt: FC Stahl Aken erhält insgesamt 3.000 Euro

Betriebskostenzuschuss von der Stadt Betriebskostenzuschuss von der Stadt: FC Stahl Aken erhält insgesamt 3.000 Euro

Von Sylke Hermann 29.09.2017, 09:28
Vergangene Saison spielten Torwart Patrick Hädiche (Mitte) und seine Teamkollegen für den TSV Elbe Aken. Seit dieser Saison laufen sie aber unter dem neuen Vereinsnamen FC Stahl Aken auf.
Vergangene Saison spielten Torwart Patrick Hädiche (Mitte) und seine Teamkollegen für den TSV Elbe Aken. Seit dieser Saison laufen sie aber unter dem neuen Vereinsnamen FC Stahl Aken auf. Hartmut Bösener

Aken - Der in diesem Jahr neu gegründete FC Stahl Aken bekommt 2018 einen Betriebskostenzuschuss aus dem städtischen Haushalt von 3.000 Euro. Mehr als der TSV Elbe Aken, von dem sich Stahl abgelöst hatte. Der TSV erhielt 2.500 Euro.

Die Entscheidung für den Zuschuss fiel mehrheitlich im jüngsten Hauptausschuss des Stadtrates. Voran gegangen war eine kontrovers geführte Diskussion. Klaus Hummel (SPD) hatte bereits im Sozialausschuss die Aufstellungen des Vereins hinsichtlich seiner Finanzen bemängelt.

Danach verfüge man über „genug Einnahmen“, um die Kosten zu decken. Er wollte deshalb genau wissen, wofür man das Geld benötige.

Ausgaben für Strom, Wasser, Energie sind gestiegen

Auch Stefan Krone (SPD) verwies auf „mathematische Fehler“ in der Aufstellung. Später in der Diskussion war von „Karteileichen“ bei der Mitgliederstatistik die Rede.

Ein Argument von Marko Gregor (parteilos), dem Vorsitzenden der SPD-Stadtratsfraktion, warum die Zahlen nicht stimmen könnten. Das, so Krone, dürfe allerdings kein Grund sein, einen Verein zu bezuschussen.

Präsident Sebastian Sauer erklärte zu den Kosten, dass man beispielsweise mehr Flutlichtspiele in der Woche abhalte und auch die Ausgaben für Strom, Wasser, Energie gestiegen seien. Er versprach, bis zum Beginn der Haushaltsplanung 2018 einen detaillierten Finanzplan nachzureichen. Das wäre im November.

Bürgermeister Bahn (parteilos) verwies auf die „Ausnahmestellung des Vereins in der Stadt“

Nun entschied der Hauptausschuss zwangsläufig ohne diesen Plan, der noch aussteht. Bürgermeister Jan-Hendrik Bahn (parteilos) verwies auf die „Ausnahmestellung des Vereins in der Stadt“; man sollte deshalb für 2018 „ein positives Signal senden“.

Und mit dem Neubau des Vereinsheims auf dem Elbesportpark, der 2013 durch das Hochwasser überschwemmt gewesen ist, änderten sich die Rahmenbedingungen ohnehin.

Lothar Seibt (FDP) ärgerte sich, nichts von der Diskussion im Sozialausschuss gewusst zu haben; die Unklarheiten seien auch dem Finanzausschuss nicht bekannt gewesen. Deshalb habe man den Zuschuss dort ebenfalls befürwortet.

Gute Zuarbeit vom FC Stahl sicherte die Zuschüsse

Dorothea Hauptvogel (CDU) argumentierte, dass man nur diejenigen Vereine bezuschussen sollte, die das Geld tatsächlich bräuchten. Dabei wären „genauere Berechnungen“ des FC Stahl hilfreich gewesen. Man habe andere Vereine mit schlechten Zuarbeiten in der Vergangenheit bereits abgewiesen.

Ron Gerhardt (SPD-Fraktion) verwies darauf, dass der Verein, dem auch er eine gewisse „Sonderstellung“ zubillige, in der Gründungsphase sicher „andere Dinge zu tun hatte“. Er war dafür, den Zuschuss 2018 zu gewähren. (mz)