Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Neues Gesicht der Sparkasse für Köthener Bereich
KÖTHEN/MZ. - Köthen hat eine neue Generalin. Oder besser: Die Gebietsdirektion Köthen der Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld hat nach dem plötzlichen Ausscheiden von Dr. Cornelia Sperlich aus dieser Funktion eine neue Generalbevollmächtigte: Gerlinde Stolze. Am Montag hat sie aus den Händen des Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Kreissparkasse, Landrat Uwe Schulze, und des Vorstandsvorsitzenden des Geldinstitutes, Markus Klatte, ihr Ernennungsschreiben in Empfang genommen.
Wobei Schulze hervorhob, dass die Entscheidung des Vorstandes, Frau Stolze zu berufen, einstimmig gefallen sei. Und, dass er ihre Arbeit im Verwaltungsrat der Sparkasse Köthen und später Anhalt-Bitterfeld bereits seit 2007 kenne und zu schätzen gelernt habe. Klatte wiederum sah mit ihrer Ernennung den Weg der Geschäftsführung bestätigt, mit drei Generalbevollmächtigten arbeiten zu wollen. Im Zerbster Bereich bekleidet Christine Herzog dieses Amt, im Bereich Bitterfeld-Wolfen Andreas Czaja. Das geschehe nicht zufällig. "Die Generalbevollmächtigten sollen die Sparkasse in ihrer Gebietsdirektion repräsentieren, in gewisser Weise ihr Gesicht dort sein", begründete Klatte. Außerdem sollen sie Ansprechpartner für alle Kunden und die Mitarbeiter sein und deren Kritiken, Vorschläge und Wünsche an den Vorstand während seiner Sitzungen herantragen. Dazu bedürfe es Personen, die Vertrauen ausstrahlen, sich jedoch auch Vertrauen im Rahmen einer langjährigen Tätigkeit erworben haben. "Genau das hat Frau Stolze gemacht."
In der Tat kann sie auf ein bewegtes Berufsleben bei der Sparkasse zurückblicken. Es begann mit der Ausbildung zur Bankkauffrau 1969 in der damaligen DDR. Weiterbildungen und ein Fernstudium zum Finanzökonom der DDR sollten folgen. Nach der Wende übrigens nochmals. Gerlinde Stolze erwarb sich da die Qualifikation zur Sparkassenbetriebswirtin. Währungsunion, Euro-Einführung und die Dreier-Fusion zur heutigen Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld erlebte sie hautnah und immer in Kundenverantwortung: zunächst als Gruppenleiterin der Köthener Hauptstelle, dann als Leiterin des Vermögensanlage-Centers und heute als Leiterin der mit 15 Mitarbeitern größten Filiale der Sparkasse. Außerdem ist sie eine der sieben gewählten Beschäftigtenvertreter. Ein Zeichen des Vertrauens der Belegschaft in sie.
Und das alles, obwohl sie nach dem ersten Arbeitstag 1969 in Köthen eigentlich nicht wieder zur Sparkasse hinfahren wollte. Es kam eben alles doch etwas anders.