Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Ein Kürbis als Keule
AKEN/MZ. - 1,20 Meter misst die Herkuleskeule, die Erika und Siegward Marx vor kurzem in ihrem Garten geerntet haben. "Gucken sie mal, was das für ein Apparat ist", machte der Hobbygärtner die MZ auf den außergewöhnlichen Kürbis aufmerksam. Von einer Gartenfreundin hatte das Akener Ehepaar die Samen bekommen und im Spätsommer gesät. Dass eine Frucht ihrer Kletterpflanze derart groß werden würde, hätten sich Erika und Siegward Marx nicht träumen lassen. Die übrigen Keulen am Strauch waren deutlich kleiner. Zwei bis drei Früchte trägt eine Pflanze. Wachsen Herkuleskeulen auf dem Boden liegend, nehmen sie eine gekrümmte Form an. Gerade wachsen die Kürbisse nur in hängender Position. Nach rund 130 Tagen sind die Früchte reif. Bis zu zwei Meter lang können Herkuleskeulen, auch Kalebasse genannt, werden.
Seit 35 Jahren bewirtschaften Erika und Siegward Marx eine Parzelle der Akener Kleingartensparte "Mitte". Der Anbau von Herkuleskeulen ist für das Ehepaar eine Premiere. Geschmacklich würde Siegward Marx die Frucht zwischen Gurke und Zucchini einordnen. Zubereitet hat seine Ehefrau den essbareren Flaschenkürbis mit Gehacktem. Wer freilich keine Lust hat, einen 120 Zentimeter großen Flaschenkürbis in der Küche essfertig zu machen, kann das Wunderwerk der Natur zu Verzierungszwecken nutzen Wenn man die keulenförmigen Gebilde trocknen lässt, werden sie so fest, dass sie viele Jahre haltbar sind und als Dekoration dienen können. Im nächsten Jahr will das Ehepaar erneut Herkuleskeulen ernten. Die Suche nach Samen der Frucht ist jedoch schwieriger als gedacht.