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Am Mittwoch ist Köthen im MDR-Fernsehen

Von Raimund Leonhardt 31.01.2006, 19:24

Köthen/MZ. - Vom langatmigen Sendungstitel "Überraschend närrisches Sachsen-Anhalt 2006" sollten Sie sich nicht abschrecken lassen: Es böllert schon ganz schön in der heimischen Karnevalssendung, deren Aufzeichnung die MZ am ersten Januar-Wochenende miterlebte. Natürlich ist der Kreis Köthen nicht nur durch den Theatersaal, in dem die Schau aufgezeichnet wurde, vertreten. Die Zeremonienmeister Tatjana Meissner und Roman Knoblauch werden aus allen Zutaten einen zweistündigen Cocktail aus Spaß, Humor und guter Laune mixen. Mit dabei sind die "Bahnsteigmiezen" aus Halle, das Wortgeschwader "Voll Blond" aus Wallhausen, "Hänschen Klein" Falk Röder aus Wallwitz und "Die jungen Männer" aus Kläden. Beste karnevalistische Tänze gibt es wieder von Tanzmariechen Lisa Grünhage, dem Tanzpaar Anja und Julius sowie den Garden aus Dessau und Werdershausen. An vorderer Kamellenfront greifen die "Ziethebäpers" in Gestalt von Ronald Mormann und Johannes Donath in das Geschehen ein.

Die beiden füllen in ihren rot-schwarz karierten Jacken nicht nur das Fernsehbild auf ordentliche Weise aus. Sie sind auch die beiden Spitzen des "Kukakö" im Sachsen-Anhalt-Programm. "Die oder keiner" kann der Köthener rufen und seine Daumen halten für die Jungs.

Aus dem Kreis Köthen ebenfalls vertreten: Der Werdershausener Carnevalsclub e.V., gegründet am 6. Februar1989 in der Gaststätte "Zur Linde" im Gröbziger Stadtteil Werdershausen. Kommentar der Narren: "Ob'ers glaubt oder nicht: Der WCV ist volljährig". Was schließlich nicht jeder von sich behaupten kann.

Auf der Fernsehbühne steht aus Werdershausen am Mittwoch die Jugendgarde: Virginie Müller, Pauline Hantscher, Ria Schwinghammer Sophie Wagner, Sophia Schulze: Anna Thielicke, Sarah Weiß, Theresa Schilling, Anika Schöne und Chris Gmell. Sie haben intensiv geprobt, denn eines ist klar: Auch der Erfolg beim Karneval will organisiert sein. Auch die teilnehmenden Karnevalsvereine stehen in "närrischer" Konkurrenz zueinander, die zwar nicht verbissen ernst gesehen wird, aber doch eine Rolle spielt, wenn in den Vorwettbewerben und Workshops um die Teilnahme am Fernsehfasching und um einen guten Platz in der Show gerungen wird. Wie heißt es doch: Die Konkurrenz belebt die Spaßgesellschaft. Das zweite heiße Eisen im Feuer der närrischen Köthener sind die Schautanz-Mädels mit ihrem Zickenalarm. Gekonnt wird gesteppt, mit den Absätzen geklappert, die Hüte werden geschwungen und die Zöpfe gewirbelt - das Publikum ist begeistert. Und nun, an auserlesener Stelle, gilt es die weltliche Führungsmacht des Kukakö-Reiches zu würdigen. Prinz Matthias II. und Prinzessin Vanessa I. und Prinz Andreas I. sowie ihrer Lieblichkeit Juliane I. sitzen während dieser Fernseh-Prunksitzung in einer gold-silbernen Loge, in einer Reihe mit den Majestäten der sachsen-anhaltischen gekrönten Karnevals-Häupter. Ohne Zweifel sind das Köthener und das Werdershausener Paar die hübschesten und wohlgefälligsten überhaupt. Sehr anmutig sind die beiden Prinzessinnen in der Sendung zu erleben, sehr jovial wirken der Werdershausener und der Köthener Prinz in ihrer Amtsführung. Narren, die sich der Kamera stellen, dürfen nicht ängstlich sein. Das gilt sowohl für das Volk als auch für die Regierung. Im Fernsehen, das zeigte sich bereits während der Aufnahmen im Köthener Theater, muss alles fließen. Schon, damit die Zuschauer keine Brüche erleben und eventuell auf den Gedanken kommen, die Fernbedienung zu drücken. Das könnten auch die Narren nicht verstehen.