Zwei «Schnuppertage» im Naturpark Steinhuder Meer
PRETTIN/MZ. - Diesmal war eine Delegation des Zusammenschlusses, dem die Kommunen Bad Düben, Dommitzsch, Bad Schmiedeberg, Kemberg, Gräfenhainichen, Pretzsch und Prettin angehören, im Naturpark Steinhuder Meer zu Gast. Der Besuch stand unter dem Motto "Zusammenarbeit Naturpark und Tourismus".
Mit von der Partie waren ebenfalls Dr. Wulf Littke, ehemaliger Projektmanager Regionales Entwicklungskonzept, und Rowena Hiersemann, Koordinatorin des Städtebundes Dübener Heide. Die beiden hatten die Reise auch organisiert.
Das rund 30 Quadratkilometer einnehmende Steinhuder Meer im Westen der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover ist Nordwestdeutschlands größter Binnensee und gleichzeitig das Kernstück des sich über 310 Quadratkilometer ausdehnenden Naturparks Steinhuder Meer. Das Gewässer und sein Umfeld stellen den attraktivsten Landschaftsraum der Region dar.
Die Abordnung des Städtebundes Dübener Heide, der ja in zwei Bundesländern (Sachsen und Sachsen-Anhalt) sowie auf beiden Seiten der Elbe aktiv ist, traf sich neben anderem in der Infoscheune Steinhude mit Vertretern des dortigen Naturparks sowie dem Steinhuder Bürgermeister Jürgen Engelmann zu Gesprächsrunden. Dabei ging es vor allem um die Frage, wie das Zusammenspiel von Landschaftsschutz und Tourismus funktioniert, ob es eventuell Konflikte gibt, welche das sind und wie sie bewältigt werden.
Beim Vortrag von Frank Behrens von der Infoscheune kamen viele Fragen zur Sprache: Wer ist Träger von welcher Organisation? Wie wird finanziert und wie klappt die Zusammenarbeit untereinander? Wie viele Kommune und Landkreise sind beteiligt? Das Winterfahrverbot, die Steinhuder-Meer-Verordnung sowie die Informations- und Öffentlichkeitsarbeit vieler Gebiete waren Themen.
Am zweiten Tag des Besuches führte der Biologe Wolfgang Nülle die Bürgermeister aus der Dübener Heide - unter ihnen auch Helga Welz, Stadtchefin von Prettin und derzeitige Vorsitzende des Städtebundes - zu einem Aussichtspunkt im Meerbruch, wo sie sich als ein Beispiel von der gelungenen Besucherlenkung in diesem Feuchtgebiet überzeugen konnten.
In der Novembersitzung des Städtebundes sollen die Ergebnisse und die gewonnenen Erkenntnisse der Exkursion ans Steinhuder Meer mit der Leitung des Naturparks Dübener Heide ausgewertet und beraten werden.