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Verein zur regionalen Wirtschaftsförderung Verein zur regionalen Wirtschaftsförderung: Gewerbeschau auf Schlosshof

Von Detlef Mayer 06.03.2002, 19:50

Prettin/MZ. - Den Anlass für dieses Umdisponieren lieferte das Schloss- und Gartenfest, das in Prettin vom 24. bis 26. Mai in und um die Lichtenburg gefeiert wird. Der Gewerbeverein, so Vorsitzender Jörn Schladitz, habe überlegt, wie er sich bei dieser Veranstaltung einbringen könnte, die ja als Prettiner Vereinsfest gedacht ist. Nur zwei Möglichkeiten seien ernsthaft erwogen worden: eine Beteiligung am großen Festzug am Sonnabend, 25. Mai, ab 13 Uhr oder eine eigene Präsentation auf dem Schlosshof. Und so reifte beim Vorstand der Gedanke, das Gewerbegebietsfest diesmal mit dem Schloss- und Gartenfest zu verschmelzen. Die hochfreudige Reaktion von Bürgermeisterin Helga Welz darauf: "Das würde uns sehr recht sein."

Im Dialog mit ihr wurde am Dienstag gleich der grobe Rahmen für das Vorhaben abgesteckt. Helga Welz informierte die Gewerbetreibenden, dass für Freitag, 24. Mai, ein Heimatabend vorgesehen sei, am Sonnabend der Festzug und am Abend ein Tanzvergnügen sowie zum Ausklang am Sonntag ein Frühschoppen. Gefeiert werde auf den Schlosshöfen und in den angrenzenden Gärten. Es gebe neben dem Kulturprogramm einen kleinen Vergnügungspark und zahlreiche Stände mit verschiedenen Angeboten.

Schwerpunkte des bunten Treibens seien das 111-jährige Bestehen der Prettiner Feuerwehr (sie wird sich im Festzug darstellen und mit einer anschließenden Technik-Schau am Schloss) sowie das Jubiläum "100 Jahre Kleinbahn Annaburg-Prettin" (dazu möchte man eine Tafel-Ausstellung aufbauen). "Wir wollen mal was Großes auf die Beine stellen, das die Prettiner aus den Häusern lockt", sagte die Bürgermeisterin. Als Motto für das Fest nannte sie "Prettin bleibt Prettin".

Die Gewerbeschau reiht sich am Sonnabend, 25. Mai, in das Schloss- und Gartenfest ein, von zirka 13 bis 20 Uhr wird sie den Besuchern offen stehen. Durch die Bündelung beider Ereignisse hoffen der Verein zur regionalen Wirtschaftsförderung (derzeit 37 Mitglieder) und die Kommune besonders viele Gäste begrüßen zu können. Aus der Runde der Geschäftsleute kam am Dienstag noch die Anregung, den Rundfunk in die Werbung für die Feierlichkeit einzubeziehen. Eventuell lasse sich ja auch ein Sender bewegen, einen eigenen Programm-Block beizusteuern, hieß es. Die nächste Beratung von Prettiner Vereinsvertretern mit der Bürgermeisterin zur Fest-Vorbereitung ist Ende März geplant.

Helga Welz war nicht nur wegen der Absprachen zum Schloss- und Gartenfest zur Sitzung des Gewerbevereins eingeladen worden. Vor allem wollten die Geschäftsleute wissen, was die Gebietsreform ihnen bescheren könnte.

Die Bürgermeisterin nutzte die Begegnung, um noch einmal ihre Argumente für eine Verbandsgemeinde mit Annaburg und eventuell Holzdorf vorzubringen. Unterstützt wurde sie dabei von Joachim Hienzsch (Bürgermeister von Plossig), Henning Kirmse und Harald Schulze (beide Stadträte von Prettin). Alle Drei saßen neben ihrer kommunalpolitischen Funktionen vor allem als Vereinsmitglieder in der Runde. "Ich sehe es nicht als positive Entwicklung für Prettin, die Stadt nach Jessen eingemeinden zu lassen", sagte Helga Welz. Joachim Hienzsch wies in diesem Zusammenhang auf die mittlerweile leeren Kassen in Jessen hin und plädierte außerdem für den Erhalt dezentraler Entscheidungsgewalten in der Region. Jörn Schladitz meinte in seiner Zusammenfassung, eine Pro-Verbandsgemeinde-Stimmung unter den Anwesenden ausgemacht zu haben.