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Unterstützung für Polizei Unterstützung für Polizei: Wichtiges Zeichen für Sicherheitsempfinden der Annaburger

Von Klaus Adam 21.02.2020, 17:45
Polizeihauptmeisterin Simone Deseife ist die neue zweite Regionalbereichsbeamtin für die Stadt Annaburg.
Polizeihauptmeisterin Simone Deseife ist die neue zweite Regionalbereichsbeamtin für die Stadt Annaburg. Klaus Adam

Annaburg - „Wir freuen uns sehr, dass nun auch die zweite Stelle der Regionalbereichsbeamten der Polizei wieder besetzt ist“, begrüßt Annaburgs Vizebürgermeisterin Anja Liebig die kleine Runde am Tisch des Stadtoberhauptes.

Neben Ordnungsamtschefin Karin Kralisch sitzen zwei Frauen in blauer Polizeiuniform mit am Tisch. Wittenbergs amtierende Revierleiterin, Kriminaloberrätin Nadine Gößling, ist nach Annaburg gekommen, um ganz offiziell die neue zweite Regionalbereichsbeamtin für die Stadt Annaburg ins Amt einzuführen.

„Wichtiges Zeichen“

Simone Deseife, Polizeihauptmeisterin, wird künftig an der Seite von Polizeihauptkommissarin Anke Madry für die Einwohner da sein. Die Stelle war eine Zeitlang nur amtierend besetzt, bemerkt die Wittenberger Polizeichefin auf MZ-Nachfrage.

Für Anja Liebig ist diese Personalie ein wichtiges Zeichen. „Wir haben schon 2015, als die Regionalbereichsbeamten eingeführt wurden, zum Ausdruck gebracht, dass wir das als sehr wichtig erachten. Zum einen für das Sicherheitsempfinden der Bürger, aber auch zur Unterstützung der städtischen Ordnungsbehörde.“

Wenn auch der offizielle Vorstellungstermin am gestrigen Donnerstag liegt, so ist Simone Deseife defacto bereits seit Februarbeginn im Amt.

Von der Pike auf gelernt

Das bedeutet, etliche Einwohner von Annaburg und Ortsteilen haben sie schon bei ihren Streifzügen kennenlernen können. Erst am Vortag in Lebien, wie sie in der Runde erzählt.

Die 45-Jährige mit dem offenen Blick hat die Polizeiarbeit von der Pike auf gelernt. Aufgewachsen auf dem Lande im Umfeld der Kreisstadt, hatte sie bereits ab 1992 ihre Berufsausbildung an der Fachhochschule der Polizei in Aschersleben absolviert.

Anschließend ging sie nach Magdeburg zur Bereitschaftspolizei. Und seit 1997 war Simone Deseife im Einsatzdienst im Bereich Wittenberg tätig.

Nach einem halbjährigen Lehrgang wechselte sie dann zur Kriminalpolizei. Erfahrungen als Ermittlerin sammelte sie dort unter anderem im Jugendbereich. Ab 2008 war sie Fahnderin beim Kriminaldienst in Wittenberg.

Viel unterwegs

In der Stadt Annaburg wird eine ihrer Hauptaufgaben sein, viel unterwegs zu sein, mit Einwohnern zu sprechen, „Präsenz zu zeigen“, wie mehrfach am Donnerstagvormittag in der Runde bemerkt wird.

Aber gemeinsam mit ihrer Kollegin Anke Madry hat sie natürlich vor allem Gesetze durchzusetzen. Etliche Bürger würden schon darauf warten, dass die zweiköpfige Polizeitruppe sich wieder verstärkt an neuralgischen Punkten mit dem Geschwindigkeitsmessgerät postieren werde.

Das wirft Anja Liebig ein. Und verweist auf die eigentlich geltende weiträumige Umleitung für Lkw aufgrund der Bauarbeiten an der Torgauer Straße. „Aber einige Fahrer halten sich nicht dran. Und sofort klingeln bei uns die Telefone heiß.“

Nähe zur Verwaltung

Ja, auch das Geschwindigkeitsmessgerät werde dann wieder regelmäßig auch in der Stadt Annaburg zur Verfügung stehen, bestätigt Nadine Gößling.

Die Wittenberger Polizeichefin verweist zudem darauf, dass Simone Deseife mit ihrem breit gefächerten Erfahrungsschatz eine Bereicherung für die Polizeiarbeit in der Stadt sein wird.

Mit der nun wieder festen Doppelbesetzung werden die Dienstzeiten besser durchgesetzt werden können. Zudem seien die beiden Regionalbereichsbeamtinnen, meist nur kurz RBB genannt, per Handy zu erreichen, sobald sie wegen Außeneinsätzen nicht im Büro im Rathaus sein können.

Dass sie diese Nähe zur Verwaltung für wichtig erachten, betonen Anja Liebig und Nadine Gößling gleichermaßen. Und das soll für die Zukunft auch so bleiben, wünschen sie sich. (mz)