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Umzug beim DRK in Jessen Umzug beim DRK in Jessen: Kisten packen steht an

Von Klaus Adam 13.10.2014, 16:57
Birgit Leipziger vor ihrem künftigen Arbeitsplatz
Birgit Leipziger vor ihrem künftigen Arbeitsplatz Thomas Christel Lizenz

Jessen - Unübersehbare Veränderungen wird es beim Deutschen Roten Kreuz in Jessen mit Beginn des neuen Jahres geben.

Die Krankenkasse AOK zieht mit dem Jessener Kundencenter, wie bereits berichtet, im November aus ihrem Objekt in der Alten Schweinitzer Straße um ins Alte Rathaus am Markt der Elsterstadt. Und zwar in die erste Etage. Wann genau dort die AOK-Mitarbeiter ihren Kunden Tür und Tor öffnen, steht noch nicht auf den Tag genau fest. Darüber wird noch zu informieren sein. Der Standort am Markt ist zentraler gelegen als der bisherige und soll damit, so die Krankenkasse, den Service für die Kunden verbessern helfen.

Die Sozialstation wird nämlich aus der Hospitalstraße, wo auch die Rettungswache sitzt, deutlich weiter in den Blickpunkt der Stadt rücken. Mit dem Auszug des Kundenzentrums der Allgemeinen Ortskrankenkasse AOK aus dem Gebäude nahe des Rewe-Marktes wird das Deutsche Rote Kreuz das Haus übernehmen.

Mit Begegnungsstätte

„An unserem jetzigen Standort in Jessen platzen wir aus allen Nähten“, begründet denn auch Karsten Pfannkuch, der Vorstandsvorsitzende des Kreisverbandes Wittenberg. Und Birgit Leipziger, die Leiterin der Jessener Sozialstation, ergänzt bei einem Vor-Ort-Termin mit einer bildhaften Schilderung. „Stets, wenn ich Abrechnungen machen muss, bleibe ich schon zu Hause, um genügend Ruhe dafür zu haben. Das Gewusel im Büro ist dafür etwas zu heftig.“

Dass sie sich schon mal auf ein eigenes Büro freut, ist jedoch der wohl unbedeutendste Aspekt der mit dem Umzug verbundenen Investition. In dem Haus in der Alten Schweinitzer Straße, gleich neben der Bahnstrecke gelegen, wird die gesamte Sozialstation einziehen. Und die von Marion Richter betreute Seniorenarbeit wird hier nun endlich auch ein eigenes festes Domizil erhalten.

Wann das Haus offiziell eröffnet wird, steht laut Pfannkuch noch nicht endgültig fest. „Vorsichtig“ spricht er von Januar. Zwar sei das Objekt in der Alten Schweinitzer Straße „beinahe ideal für die Nutzungsanforderungen als DRK-Sozialstation“. Doch einige Anpassungen sind dennoch vorzunehmen. Und nicht zuletzt sind ja auch Telefon- und Computeranlage in der Hospitalstraße aus- und im dann früheren AOK-Gebäude wieder einzubauen, erläutert der Vorstandsvorsitzende. Birgit Leipziger räumt ein, dass sie noch recht ungern über das Vorhaben spricht, nachdem der Versuch scheiterte, die leerstehende ehemalige Norma-Kaufhalle in Jessen-Nord zu erwerben. Die wollte das DRK abreißen und ein neues Gebäude errichten lassen. „Aber ein bestehendes zu erwerben, das unseren Ansprüchen weitgehend bereits entspricht, kommt uns natürlich weit günstiger als ein Neubau“, gewinnt Karsten Pfannkuch der Situation die positive Seite ab. Lediglich das Dachgeschoss müsse noch für die Platzansprüche des DRK ausgebaut werden.

„Wir brauchen unbedingt einen großen Raum für unsere Dienstberatungen mit den Krankenschwestern“, erläutert Birgit Leipziger. Das sind im Moment über 70. Insgesamt verfügt die Jessener Sozialstation derzeit über 140 Mitarbeiter, so deren Chefin.

Rettungswache bleibt

Nach dem Auszug der Sozialstation verbleibt die Rettungswache allerdings in der Hospitalstraße. „Die ist dort sehr gut untergebracht“, meint Pfannkuch. Auch dieser Standort wird künftig weiter profiliert werden, blickt er voraus. Die Erfahrungen aus den erlebten Hochwassereinsätzen haben zum Beispiel ergeben, dass die Küche des Katastrophenzuges dort sehr gut funktioniert hat. Wie seinerzeit ausführlich berichtet, sind dort Tag für Tag Hunderte Essenportionen für die Helfer an den Deichen gekocht worden. Dafür sei der Standort ideal. (mz)