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Übung in Holzdorf Übung in Holzdorf: Fliegerhorst trainiert für Internationale Luftfahrt-Ausstellung ILA

Von Sven Gückel und Frank Grommisch 27.05.2016, 11:01
Zu den Trainingselementen in Holzdorf gehört auch dies: EineTransall C160 setzt kurz auf dem Boden auf, um Material und Soldaten an den vermeintlichen Einsatzort zu bringen, während eine CH-53 GA das Areal aus der Luft absichert.
Zu den Trainingselementen in Holzdorf gehört auch dies: EineTransall C160 setzt kurz auf dem Boden auf, um Material und Soldaten an den vermeintlichen Einsatzort zu bringen, während eine CH-53 GA das Areal aus der Luft absichert. Gückel

Holzdorf - Beim Training in Holzdorf für die Vorführungen der Luftwaffe und des Heeres für die Internationale Luftfahrtausstellung in Berlin (ILA) in der kommenden Woche ist es zu einem Zwischenfall gekommen. Wie die Lufttransportgruppe des Hubschraubergeschwaders 64 am Donnerstag informierte, hatte sich am Mittwoch gegen 11.10 Uhr ein von einem Hubschrauber transportierter Feuerlöschbehälter mit 4.800 Litern Wasser, Gewicht insgesamt etwa 5,5 Tonnen, gelöst und war in die Tiefe gestürzt.

In Vorbereitung der ILA in Berlin ist der Fliegerhorst zu einer bedeutsamen Drehscheibe geworden. Nahezu pausenlos drehen Hubschrauber, Jets und Transportmaschinen über dem Fliegerhorst Holzdorf ihre Kreise, setzen zur Landung an oder starten sofort wieder durch. Soldaten verschiedener Verbände haben sich am Bundeswehrstandort Holzdorf kurzzeitig einquartiert, um gemeinsam für die geplanten Flugvorführungen bei der ILA zu üben. Ziel sei es, die Fach- und Publikumstage an der Südseite des Flughafens Berlin-Brandenburg zu nutzen, das Fähigkeitsspektrum der Militärluftfahrt umfassend darzustellen.

Zum Einsatz kommen dabei neben anderen Kampfflugzeuge der Typen Eurofighter und Tornado, die Transportflugzeuge A-400M, A-310 MRTT, A-319 sowie die Transall C-160 und verschiedene Hubschrauber der Typen CH-53, NH-90, Tiger, Bell UH-1D, Bo 105, H-145,H-135, Sea Lynx oder Sea King. Derart breit aufgestellt sollen die Maschinen nicht nur am Boden zu betrachten sein, sondern ihr Können vor allem in der Luft beweisen. Aus diesem Grund trainiert die Truppe ausgiebig in Holzdorf.

„Ein Prozedere, das nicht alltäglich ist. Daher ist es wichtig, dass die einzelnen Verbände und Maschinen die geplanten Vorführungen genauestens einstudieren“, betont Oberstleutnant Jürgen Haupenthal. Vorgesehen sind drei Flugmodule. Im ersten wird den Besuchern der ILA das Verfahren Nothilfe demonstriert. So werde von Bord einer Bell UH-1D ein Hundeführer samt Tier mit einer Rettungswinde abgelassen, um anschließend die Spur einer vermissten Person aufzunehmen. Wesentlich umfassender ist eine Übung, die den Ernstfall bei Auslandseinsätzen zeigen soll. Dabei gilt es vornehmlich, verletzte Soldaten oder gefährdete Staatsbürger aus einer feindlich gesinnten Umgebung zu evakuieren. Während Hubschrauber des Typs Tiger das Areal umkreisen und die Landezone mit ihren Bordwaffen sichern, landen CH-53 und NH-90, setzen Kampftruppen ab oder nehmen Verletzte und Evakuierte auf.

Als Ausweichplatz bereit

„Mit Beginn der ILA am 1. Juni endet für uns das Thema aber nicht“, ergänzt Haupenthal. Vielmehr bleibt der Fliegerhorst Holzdorf während der vier Tage die Ausgangsbasis für die Flugvorführen. Das heißt, die Maschinen starten in Holzdorf und kommen nach der Show wieder hierher zurück, um aufgetankt und gewartet zu werden. Zudem ist Holzdorf während der ILA Ausweichflugplatz für alle Jets der Bundeswehr. (mz)

Infanteristen sind an dem Training ebenfalls beteiligt.
Infanteristen sind an dem Training ebenfalls beteiligt.
Gückel
Eine Transportmaschine A-400M ist in Holzdorf gelandet.
Eine Transportmaschine A-400M ist in Holzdorf gelandet.
Gückel