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Über das hiesige Straßennetz des Landes wacht eine Frau

Von H.-Dieter Kunze 30.04.2008, 16:32

Jessen/MZ. - Mit der Wahrnehmung der Aufgaben wurde ab Donnerstag Antje Thiele beauftragt. Die 32 Jahre junge Frau ist Diplom-Ingenieur (FH) für Bauwesen und in Göritz bei Coswig zu Hause. 2002 schloss sie erfolgreich ihr Studium ab, arbeitete dann vier Jahre als Bauleiterin in der freien Wirtschaft. Seit Oktober 2006 ist sie beim Landesbetrieb Bau, zu dem auch die Straßenmeisterei Jessen gehört.

Die 20-jährige Tätigkeit von Rainer Nobis wurde von allen Seiten gewürdigt. Das betonte unter anderem Dr. Klaus-Jürgen Reuter, Geschäftsführer der Hauptniederlassung des Landesbetriebes Bau mit Sitz in Magdeburg. Nach 18 Jahren sei er wieder mal in Jessen gewesen: "Ich habe die Straßenmeisterei, die ich von damals in Erinnerung hatte, nicht wiedererkannt. Das gesamte Betriebsgelände macht einen sauberen und gepflegten Eindruck." Gebäude, wie die große Kfz-Halle, sind entweder neu gebaut oder umfassend rekonstruiert worden. "Daran haben sie als langjähriger Straßenmeister einen nicht unerheblichen Anteil", bemerkte Klaus-Jürgen Reuter anerkennend. Auch der Lagerplatz für Brückenteile bei Hohndorf sei in der Dienstzeit von Rainer Nobis in einen sehr guten Zustand versetzt worden, führte er weiter an.

Christiane Müller, die unmittelbare Vorgesetzte von Rainer Nobis und Leiterin der Niederlassung Ost Dessau vom Landesbetrieb Bau, fand in ihrer Laudatio nur lobende Worte über das Engagement des Jessener Straßenmeisters in seiner verantwortlichen Funktion: "Rainer Nobis war in all seinen Berufsjahren ein von den derzeit 38 Mitarbeitern anerkannter und geachteter Leiter. Ich kenne ihn als außerordentlich kompetenten, ehrlichen Menschen, aber auch konsequent in seinen Entscheidungen. Er wusste genau, was machbar ist und was nicht." Antje Thiele trete ein gutes Erbe an und werde eine gut geführte und ordentliche Straßenmeisterei übernehmen. Und mit einem Augenzwinkern fügte sie hinzu: "Frau Thiele, ihnen traue ich zu, dass auch sie die Kerle hier in Jessen in den Griff bekommen." Rainer Nobis bedankte sich bei seinen Kollegen für die gute Zusammenarbeit in all den Jahren: "Es war eine schöne Zeit."

Ganz unzufrieden mit seinem neuen Lebensabschnitt ist er jedoch nicht. "Über den Winter dürfen sich jetzt andere ärgern", meinte er lachend. Als Erinnerung an diesen Tag mit zahlreichen Glückwünschen und Geschenken gab es etwas, das ihn und seine Nachfolgerin besonders freute. Jeweils ein Parkplatzschild für Antje Thiele und für Rainer Nobis. Seins natürlich etwas kleinformatiger. Denn so groß wie der Betriebsparkplatz in der Straßenmeisterei ist der auf dem Grundstück von Rainer Nobis doch nicht.