Silvesterparty Silvesterparty: Prominente aus Amerika treffen sich in Hohndorf

Hohndorf/MZ - „Amerika, Amerika“ lautete das Motto der diesjährigen Silvesterparty in der „Generationsübergreifenden Begegnungsstätte“ in Hohndorf. Die Teilnahme ist ein Muss für beinahe jeden Hohndorfer. Verspricht doch ein solches Event garantiert viel Spaß, gute Laune, ein tolles Programm und ein opulentes Büfett mit Leckereien vom Feinsten. Für all das ordern die Bewohner auf keinen Fall einen Partyservice und Künstleragenturen. „Wir wissen selbst, was uns Spaß macht und gut schmeckt“, lautet logischerweise die Devise.
Kein Mangel an Ideen
Die erste Silvesterfeier mit einem thematischen Programm gab es zum Jahreswechsel 1988/1989. Seitdem wird jedes Mal ein anderer Schwerpunkt ausgesucht, an Ideen dafür mangelte es nie. Diesmal standen die Vereinigten Staaten von Amerika im Blickpunkt. Da die meisten Hohndorfer sehr heimatverbunden sind und eine Reise dorthin aufwändig und kostenintensiv ist, wählten sie den bequemeren Weg und luden honorige Amerikaner kurzerhand nach Hohndorf ein. Die ließen sich nicht lange bitten und kamen tatsächlich. Als Cowboys, Künstler, Tänzer und Filmschauspieler. Der Saal war US-amerikanisch geschmückt. Die Nationalflagge „Stars and Stripes“ hing an der Balustrade, über der Bühne war eine zweidimensionale Freiheitsstatue zu sehen. An den Wänden stachen original amerikanische Kfz-Kennzeichen ins Auge. Ob einige Hohndorfer wohl tatsächlich schon im Land der unbegrenzten Möglichkeiten waren?
Alle Akteure marschierten zur Eröffnung ein, von den Besuchern mit viel Beifall begrüßt. Ebenso von Simone Schulze, die durchs Programm führte und selbst mitspielte, beispielsweise in der Rolle des US-Präsidenten. Selbstverständlich hielt sie ihre Rede in Englisch. Kein Problem, die Worte wurden simultan von ihrem Dolmetscher Finn Schulze übersetzt. Jüngster Teilnehmer der Silvesterparty war Ben Rahn. Er zeigte, dass man einen nicht ganz amerikanischen Trettraktor auch schon mit zweieinhalb Jahren gekonnt übers Parkett steuern kann. Früh übt sich, wer einmal ein John-Deere-Treckerfahrer werden könnte. Aber alle Akteure, ein bisschen älter als er, kamen direkt von der Farm des Old MacDonald; erkennbar an dem bekannten Song.
Erinnerung an Fernsehstars
Großer Jubel, als die Ölmagnaten des Ewing-Clans aus Dallas in Texas erschienen und zwei Ölfässer in den Saal rollten. Leider nur symbolische, denn aufgrund übergroßer Strapazen waren sie leer. Trotzdem, J.R. Ewing (Henry Wykner), sein Bruder Bobby (Bernd Schulze) und die Ehefrau von J.R., Sue Ellen (Jutta Schulze), spielten ihre Rollen recht gut. So eine Fernsehserie wie „Dallas“ vergisst man eben nicht, obwohl die schon vor rund 30 Jahren jeden Dienstagabend über die deutschen Bildschirme flimmerte.
Frenetischen Beifall erhielt das sechsköpfige Männerballett für sein Medley. In weißen Hemden und mit schwarzem Schlips, teilweise mit Cowboyhut, traten sie auf und bewiesen ihr Können auf dem Parkett; auch als Line-Dancer. Sie machten es so gut, dass sie nach einer kurzen Verschnaufpause um eine Zugabe nicht herumkamen. Zu verdanken haben sie die Perfektion ihres Auftritts vor allem Elisabeth Rahn. Sie fungiert als Choreografin, hat viele Ideen und informiert sich auch übers Internet. Die Proben begannen Ende November, auch für die anderen Programmpunkte.
Begeistertes Publikum
Alle waren mit Eifer dabei, brachten auch eigene Ideen ein. Das Ergebnis war offensichtlich: ein begeistertes Publikum, zufriedene Künstler und nicht zu vergessen ein wie immer wunderbar gestaltetes, reichhaltiges und schmackhaftes Büfett. Beinahe jede Hohndorfer Köchin servierte eine Spezialität nach Art des eigenen Hauses. Es reichte den ganzen Abend über und auch noch für den Frühschoppen am Neujahrstag. Heute treffen sich alle zum großen Aufräumen, denn der schmucke Saal soll nach dieser Party wieder so aussehen, als wäre nichts gewesen. Was bleibt, sind die Erinnerungen an einen schönen Abend.

