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Seyda Seyda: Hofladen der Geka wegen Umzuges geschlossen

26.06.2014, 10:52

Seyda/MZ/HDK - Der Hofladen der Geka (Gemüse & Kartoffeln) Produktions- und Vertriebs GmbH in Seyda ist seit Dienstag geschlossen. Der Verkauf, eingeschränkt auf Speise- und Futterkartoffeln, geht jedoch weiter.

Geschäftsführer Egon Clemens nannte als Grund den geplanten Umzug seines Unternehmens nach Naundorf. Die Eröffnung dort war eigentlich für den 1. Juli vorgesehen, verzögert sich aber um etwa zwei Monate. Als neuer Termin ist der 1. September avisiert. Das liege vor allem daran, dass die Genehmigung für den Umbau der ehemaligen Milchviehanlage in Naundorf erst jetzt erteilt wurde.

Einrichtung rechnet sich nicht

„Wir haben alle Hände voll zu tun“, so Egon Clemens. Aus diesem Grunde wurden alle 30 Mitarbeiter, denen man zum 30. Juni gekündigt hatte, ab 1. Juli wieder bei der Geka eingestellt, lediglich die Verkäuferin des Hofladens nicht.

„Die Eröffnung eines neuen Geschäftes in einer leer stehenden Einrichtung in Seyda rechnet sich einfach nicht“, begründete der Geschäftsführer den Schritt. Gerüchte, dass Geka in die ehemalige Schlecker-Filiale am Markt umziehen werde, entkräftete Clemens. Es habe auch noch andere Angebote gegeben, der Weiterbetrieb des Ladens sei aber einfach unrentabel. Verluste, die der Hofladen ohnehin eingefahren habe, seien durch das Unternehmen aus anderen Einnahmequellen kompensiert worden.

Kampfpreise der Discounter

„Es tut uns wirklich leid für unsere treue Kundschaft, aber wir sind zu diesem Schritt leider gezwungen“, bedauert er. Das übrige Sortiment, das neben den eigenen Kartoffeln im Angebot war – von Pralinen über Wein und Konserven bis hin zu Obst und Südfrüchten – musste über Großhändler bezogen werden. Die Gewinnmarge war minimal, die Preise relativ hoch. „Mit den „Kampfpreisen“ der Discounter konnten wir nie mithalten“, weiß Clemens zu berichten.

In etwa zwei Wochen beginnt die Rodung und Vermarktung von Frühkartoffeln. Die wachsen, ebenso die späteren Sorten, auf den rund 50 Hektar großen Flächen des Landwirtschaftsbetriebes Clemens bei Gadegast. Ein geringer Anteil wird von anderen Erzeugern zugekauft. Auf den Clemens’schen Feldern gibt es derzeit ein großes Problem, Damwild hat sie verwüstet. Der Geka-Chef muss nun schleunigst Zäune errichten. Was nicht kalkulierte zusätzliche Kosten verursacht.

Der Verkauf im Hofladen bei „Seydaland“ wird bis Ende August eingeschränkt fortgeführt. Speise- und Futterkartoffeln sind dienstags von 11 bis 17 und donnerstags von 9.30 bis 13 Uhr erhältlich.