1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Jessen
  6. >
  7. Segelflugwettbewerb: Segelflugwettbewerb: Sechs Länder in Holzdorf am Start

Jetzt live

Segelflugwettbewerb Segelflugwettbewerb: Sechs Länder in Holzdorf am Start

12.07.2013, 18:37
Wer in Holzdorf starten möchte, wartet mit seinem Segler geduldig auf den Schlepper.
Wer in Holzdorf starten möchte, wartet mit seinem Segler geduldig auf den Schlepper. Archiv/Gückel Lizenz

Holzdorf/MZ - Bereits seit ihrer Gründung 1982 veranstaltet die Bundeswehr-Flugsportvereinigung alle zwei Jahre einen Internationalen militärischen Segelwettbewerb. Mittlerweile ist es zur Tradition geworden, dass der Bundeswehrstandort Holzdorf als Gastgeber agiert. Über den Stand der Vorbereitungen und den Verlauf des Montag beginnenden Wettbewerbs sprach die Mitteldeutsche Zeitung mit dem Präsidenten der Bundeswehr-Flugsportvereinigung, Oberstleutnant Jörg Zinnert. Sven Gückel unterhielt sich mit ihm.

Seit 2003 stehen Sie der Vereinigung als Präsident vor und leiten den Wettbewerb seit seiner Premiere in Holzdorf 2005. Wie hat sich die Veranstaltung seither entwickelt?

Zinnert: Die anfängliche Skepsis seitens der Soldaten vor Ort ist längst gewichen. Inzwischen freuen sich die Holzdorfer über unser Kommen. Noch immer bin ich den ehemaligen Kommandeuren Wiegand und Wimmer dankbar, die uns halfen, das Projekt anzuschieben. Mittlerweile weiß jeder hier am Standort, was sich hinter dem Wettbewerb verbirgt und sieht es ein Stück weit auch als gute Werbung für den Flugplatz und sein ziviles Umfeld. Es herrscht ein gutes Vertrauensverhältnis. Auch für den aktuellen Wettbewerb gilt: Die Unterstützung ist wirklich super.

Wie viele Teilnehmer werden in den nächsten Tagen an den Start gehen?

Zinnert: Angemeldet haben sich 55 Mannschaften aus sechs Nationen. Neben den deutschen Teams erwarten wir auch Gäste aus Großbritannien, Frankreich, Belgien, der Tschechischen Republik und den Niederlanden. Geflogen wird wie schon in den Vorjahren in drei unterschiedlichen Wertungsklassen, die sich nach der Größe der Maschinen richten.

Gleichen die Aufgabenstellungen denen der Vorjahre?

Name: Daran hat sich nichts geändert. Die wohl schwierigste Aufgabe wird wieder ein Rundflug um Berlin sein, wobei etwa 500 Kilometer zu bewältigen sind. Dabei werden viele Piloten auch die unter Segelfliegern bekannte „Rennstrecke“ nutzen, die sich von der Lüneburger Heide über den Fläming bis an die polnische Grenze erstreckt.

Was macht die so einzigartig?

Zinnert: Es ist ein Landschaftsstreifen der überwiegend über sandige Böden führt. Diese ermöglichen optimale thermische Bedingungen, die Grundvoraussetzung für den Segelflug sind. Ein Grund mehr für uns, den alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerb in Holzdorf durchzuführen.

Könnte das Hochwasser dem entgegenstehen?

Zinnert: Ich hoffe nicht. Da die Flut schon wieder ein paar Wochen her ist, dürfte es kaum Nachwirkungen geben. Zudem erwarten wir in den nächsten Tagen sommerliches Wetter und keine Regenfront wie 2011, die den Wettbewerb zeitweise ins Stocken brachte. Dem ersten freien Training am Sonntag, dem Pflichttraining am Montag und dem Beginn der Wettbewerbe am Dienstag steht somit nichts im Weg.

In vergangenen Jahren war General Friedrich Wilhelm Ploeger, ehemals stellvertretender Befehlshaber der Alliierten Luftstreitkräfte in Ramstein und bis zu seiner Pensionierung am 30. Juni 2013 der lebensälteste aktive deutsche Soldat regelmäßiger Gast der Veranstaltung. Wer hat sich diesmal angekündigt?

Zinnert: Die Eröffnung vornehmen wird der Kommodore des HSG 64 Oberst Frank Best, quasi der Hausherr des Fliegerhorstes Holzdorf. Darüber hinaus erwarten wir am 23. Juni der Air Marshal der Royal Australien Air Force. Eine wirkliche Ehre für uns.

Jörg Zinnert
Jörg Zinnert
Sven Gückel Lizenz