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Schüleraustausch Schüleraustausch: Wiedersehen im Mai

Von Detlef Mayer 11.06.2013, 17:38
Eliza Stefanowska (links, 16 Jahre) hat das gemeinsame Bowling-Turnier gewonnen und bekam als ersten Preis ein Plüschtier von Kerstin Weiner (Mitte) überreicht. Emilia Napiorska fungierte als Dolmetscherin.
Eliza Stefanowska (links, 16 Jahre) hat das gemeinsame Bowling-Turnier gewonnen und bekam als ersten Preis ein Plüschtier von Kerstin Weiner (Mitte) überreicht. Emilia Napiorska fungierte als Dolmetscherin. D. Mayer Lizenz

Jessen/MZ - Die Woche, in der zehn Schüler und drei Betreuerinnen der polnischen Partnereinrichtung der hiesigen Sekundarschule Nord in Jessen zu Gast waren, ist wie im Fluge vergangen. Dazu beigetragen hat sicher auch die Aufregung um das schwere Hochwasser an Elbe und Schwarzer Elster. Nicht zuletzt, weil dadurch das sowieso schon recht eng gestrickte Programm für die Besucher und ihre Gastgeber in ein paar Punkten umgestellt werden musste.

Am Dienstag gab es eine Stadtrallye in Jessen und am Nachmittag einen Ausflug in den Spreewald. Der Mittwoch begann mit einer Radtour durch die Elsterstadt. Stationen waren der Obsthof Zwicker mit Apfelbahn-Fahrt, das Weingut Hanke und der Heidereiterhof von Astrid Gronewold. Auf der Hirtenwiese wurde nicht nur das Mittagessen eingenommen, sondern es fanden, angeleitet durch den Waldpädagogen Detlef Schulze vom Betreuungsforstamt Annaburg, auch verschiedene Spiele statt. Schulze war es auch, der eine hölzerne Eule stiftete, die spontan Wandereule getauft wurde, aber bis zur nächsten Begegnung der deutschen und polnischen Jugendlichen noch einen „richtigen Namen“ bekommen soll. Kerstin Weiner und Angela Geißler von der Sekundarschule Nord, die auf deutscher Seite die Austausche organisieren, forderten die Schüler beider Länder dazu auf.

Der Mittwochnachmittag begann mit Erdbeerkuchen essen in der Schule und fand seine Fortsetzung mit einem Besuch der Schweinitzer Kerzenmanufaktur. Zudem traf der Modliner Schulleiter, Zdzislaw Szmytkowski, in Jessen ein. Freitagvormittag überreichte er im Namen des Bürgermeisters von Nowy Dwor Mazowiecki (Modlin ist ein Stadtteil) ein Bild der Modliner Festung an Dietmar Brettschneider (CDU). Außerdem lud er Jessens Stadtoberhaupt zu einem Besuch in der polnischen Stadt unweit von Warschau ein. Brettschneider hat zugesagt und sich bei den Gästen vorerst mit edlem Wein aus Jessen revanchiert.

Den Mittwochabend verbrachten Gastgeber und Besucher aus Modlin auf der Klödener Burg mit Führung durch den Hexenkeller, Ritterspielen und Dudelsack-Musik von Thomas Rülicke aus Seehausen plus Klemmkuchen backen. Am Donnerstag kam die erste Abweichung vom Ursprungsplan zum Tragen: Die Reise ging nämlich nicht nach Leipzig, sondern nach Potsdam (Stadtführung, Shoppen). Und am Freitag gab es keine „Inbesitznahme“ der neuen Nord-Turnhalle durch die Schule. Dafür wurde das Reisetagebuch fertiggestellt, das diesjährige gemeinsame Projekt der Schüler aus Jessen und Modlin. 2014 trifft man sich dann bereits zum vierten Mal und wieder in Nowy Dwor Mazowiecki. Der Termin dafür steht bereits fest: vom 18. bis zum 24. Mai. Die Projektarbeit der Mädchen und Jungen befasst sich dort mit dem Ergründen der Festung Modlin und der künstlerischen Umsetzung der Forschungsergebnisse.