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Schönewalder Neujahrsempfang Schönewalder Neujahrsempfang: Gemeinsam an einem Strang

Von gabi Zahn 14.01.2015, 19:15
Gut gelaunt und dynamisch: Den Neujahrsempfang vom Städtebund Elbe-Elsteraue nutzen Oberst Franz Sauerborn, Kommandeur des Holzdorfer Einsatzführungsbereichs 3, Michael Stawski aus Schönewalde, Gabi Lang aus Herzberg und Klaus-Rüdiger Neubauer aus Annaburg für Gespräche.
Gut gelaunt und dynamisch: Den Neujahrsempfang vom Städtebund Elbe-Elsteraue nutzen Oberst Franz Sauerborn, Kommandeur des Holzdorfer Einsatzführungsbereichs 3, Michael Stawski aus Schönewalde, Gabi Lang aus Herzberg und Klaus-Rüdiger Neubauer aus Annaburg für Gespräche. G. Zahn Lizenz

Schönewalde - Immerhin 150 Gäste sind der Einladung zum Neujahrsempfang in Schönewaldes Grundschule gefolgt. Dazu gehören Offiziere des Bundeswehrstandorts Schönewalde/Holzdorf mit Oberst Franz Sauerborn an der Spitze sowie Bürgermeister und Verwaltungsleiter benachbarter Kommunen.

Im Standesamt von Schönewalde gab es im vergangenen Jahr 20 Eheschließungen. Nicht nur das Trauzimmer im Rathaus, sondern auch die Möglichkeiten im Teehaus Ahlsdorf und das „Haus Waldesruh“ im Gemeindeteil Hartmannsdorf wurden rege genutzt, einige Male auch von Bürgern aus der Jessener Region.

Erstmals in dieser Runde mit dabei ist der im Vorjahr gewählte Annaburger Bürgermeister Klaus-Rüdiger Neubauer (parteilos): „Ich möchte Schönewalde als Nachbarstadt in Brandenburg etwas besser kennenlernen. Mich interessiert, wie es hier um Grundschule, Kindergärten und Feuerwehr steht, wie Wirtschaft und Gewerbe florieren, wie das Miteinander der Generationen funktioniert und vor allem auch, in welcher Form sich die Vereine einbringen“, lässt er im Gespräch mit der MZ wissen. Genau dies greift Schönewaldes Bürgermeister in der Neujahrsansprache auf. Die beginnt Michael Stawski (parteilos) mit einer optimistisch klingenden Botschaft: „Unsere Stadt kann seit 2012 eine Stabilisierung ihrer Einwohnerzahlen feststellen. Mit Stand vom 31. Dezember 2014 leben 3 124 Einwohner auf einer Fläche von 155,1 Quadratkilometern in Schönewalde und seinen 17 Orts- und Gemeindeteilen.“ Das seien inklusive der 13 Geburten, 31 Sterbefälle, 98 Zuzüge und 107 Wegzüge nur 27 Einwohner weniger als 2013. „Wir können uns jedoch nicht zurücklehnen, sondern müssen nach Wegen und Lösungen für ein attraktives Leben in unserer Stadt suchen.“ Bestürzt zeigte sich Michael Stawski über die Situation auf dem Ausbildungsmarkt: „Einerseits habe ich feststellen können, dass unsere ortsansässigen Unternehmen etabliert und solide aufgestellt sind. Andererseits musste ich erfahren, dass diese Betriebe einen großen Teil der Ausbildungsplätze aufgrund mangelhafter Leistungen der Bewerber nicht vergeben konnten.“ Er belässt es jedoch bei dieser Feststellung, ohne sie bildungspolitisch zu kommentieren.

Ausführlich widmet sich Michael Stawski der Zusammenarbeit im Städtebund Elbe-Elsteraue und informiert, dass es am 20. Januar ein Treffen mit der Staatssekretärin des Bundesverkehrsministeriums Katherina Reiche (CDU) gibt. „Unser Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur.“ Im Verlauf des Abends nutzen Stawski, Oberst Sauerborn, Klaus-Rüdiger Neubauer und Gabi Lang als stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Herzberg die Möglichkeit, sich auf kurzem Weg darüber zu verständigen. Neubauer bekräftigt, dass er sehr froh über die gemeinsame Haltung des Städtebundes sei: „Die Bundesstraßen 101, 187 und 87 sind Lebensadern für die Region, ebenso die Bahnstrecken. Sie müssen ausgebaut werden. Das ist wichtig, damit das Leben in unserer Region bald besser pulsiert und vor allem weit in die Zukunft hinein.“ Der Standortälteste Oberst Franz Sauberborn lässt keinen Zweifel daran, dass auch die Bundeswehr für dieses Ziel agieren werde. Und er fügt an: „Es entspricht unserem Lagebild, dass der Standort gegenwärtig außerhalb der Diskussion und der erwartete Aufwuchs auf etwas mehr als 2 000 Beschäftigte durch die Hierarchie der Luftwaffe bestätigt ist. Dies sollte Ansporn genug sein, unverändert gemeinsam Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Region und einen Zuzug für Familien attraktiv erscheinen lassen.“ Er sei immer wieder aufs Neue begeistert von dem „hier vor Ort gelebten Miteinander zwischen ihnen und uns Bundeswehrlern“. Das, so könne er nach mehr als 32 Dienstjahren kundtun, suche an zahlreichen anderen Standorten seinesgleichen. Er freue sich auch sehr auf die Fortsetzung der Partnerschaft zwischen dem militärischen Einsatzführungsbereich 3 und der Stadt Schönewalde: „Diese werden wir auch 2015 fortführen.“ (mz)