Richtfest Richtfest: Für eine bessere Qualität
Jessen/MZ. - Fast automatisch werden die Formen hergestellt und der Sand kann wiederverwendet werden, zumindest zu einem großen Teil, weil keine Harzzusätze mehr erforderlich sind. Daher muss weniger Sand gekauft werden und es kommt nur noch eine erheblich geringere Menge auf die Deponie.
Eine Sorge nahm Jürgen Zentara den anwesenden Belegschaftsmitgliedern. "Es geht nicht darum, Arbeitsplätze abzubauen", betonte er. Vielmehr sollen die bestehenden sicherer gemacht werden und es sollen später weitere geschaffen werden. Er wünschte, dass allzeit ein guter Guss produziert werde.
Hermann Courth, Schwiegervater des Firmeneigentümers und Chef des Courth-Edelstahl-Apparatewerkes in Reichshof, erinnerte noch einmal daran, dass es zwei Jahre gedauert habe, ehe die Planung fertig war und alle Genehmigungen erteilt wurden. Vor einigen Wochen entstand die Baugrube und nun steht der Rohbau. Im Oktober wird die Maschinen geliefert und der Probebetrieb soll beginnen. Einen Monat später werden die erste Formen die Werkshalle verlassen.
Ein solches Bauvorhaben auf einem doch recht beengten Werksgelände ist nicht ohne Probleme, nicht ohne Einschränkungen zu realisieren. Deshalb bedankte sich Dirk Weißkirchen bei der Belegschaft für deren Verständnis für einige notwendige Umwege und den Nachbarn für deren geduldiges Ertragen von mehr Staub und Lärm als ansonsten üblich.
Das Unternehmen beschreite Wege in der technischen Entwicklung, die die meisten nicht gekannt haben, erklärte Jessens Bürgermeister Dietmar Brettschneider, der Zentara immer gut gefüllte Auftragsbücher wünschte.
Sven Handschuh hatte in seinem Richtspruch auch eine Schwierigkeit zu lösen. Normalerweise wird beim Richtfest vom Bauherren der letzte Nagel in den Dachstuhl eingeschlagen. Nun handelt es sich aber um eine Werkhalle nur aus Stahl und Blech, kein Holz zu sehen. Also wurde nicht genagelt, sondern symbolisch die letzte Schraube angezogen.