Ukraine Neugegründeter Verein möchte Soforthilfe organisieren
Jessener Landschaftsgestalter Robert Kühn hat über den Sport die Kontakte geknüpft.

Jessen/Wittenberg/MZ/IRS/KA - In Wittenberg hat sich am Montagabend wie angekündigt ein Verein gegründet, der die Flüchtlinge aus der Ukraine unterstützen möchte. Er trägt den Namen „Ukraine Soforthilfe Wittenberg“. Vorstandsvorsitzender ist Arne Lietz, Stellvertreterin Heide Richter-Arijoki und Schatzmeister Sven Paul. Dem Vorstand gehören mit Stefanie Kühn (Beisitzerin) und Robert Kühn (Kassenprüfer) auch zwei Jessener an.
Schnell Konsens gefunden
Man arbeite mit Hochdruck daran, die nötigen Formalien zu erledigen, sagte am Dienstag der Wittenberger Anwalt Volker Gößling, ebenfalls Vorstandsmitglied. Eine Bankverbindung werde in Kürze mitgeteilt. Als Satzungszweck nannte er neben karitativen Sofortmaßnahmen (Ernährung, Bekleidung) die Förderung der Vernetzung der Neuankömmlinge in die hiesige Zivilgesellschaft.
Zudem wolle man Transporte finanzieren und gemeinnützige Organisationen der Flüchtlingshilfe unterstützen. Aufklärung über Probleme von Flüchtlingen gehöre dazu.
„Wir kennen uns durch den Kampfsport“, erklärt Robert Kühn den Weg, wie der Jessener Landschaftsgestalter, seine Schwester und die Wittenberger Vereinsgründer zusammenkamen. Gößling ist Abteilungsleiter Hapkido beim SV Einheit in Wittenberg, Kühn Vorstandsmitglied im Budo- und Selbstverteidigungsverein Jessen.
„Wir sprachen über den Krieg in der Ukraine und hatten schnell den Konsens gefunden, unsere Kontakte zu nutzen, da etwas auf den Weg zu bringen“, schildert Kühn der MZ am Dienstag die Hintergründe.
Lücken der Hilfe finden
Schon die Resonanz auf den ersten Beitrag in der MZ sei groß gewesen. Viele Menschen hätten sich bereits gemeldet. Sie wollten Sachspenden geben, Wohnungen zur Verfügung stellen und mehr. „Wir haben schnell gemerkt, der Kreis tut schon vieles. Bei Wohnraummeldungen verweisen wir dorthin. Das sollte in einer Hand bleiben. Wir suchen die Lücken, die sonst noch bleiben, um dort mit unserer Hilfe anzusetzen“, erläutert Kühn das Anliegen.