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Mit Kostüm und Lampenfieber

Von Frank Grommisch 21.02.2008, 15:58

Holzdorf/MZ. - Besondere Aufmerksamkeit richtete sich dabei auf Tanzmariechen Ronja Romanus. Die Schülerin einer fünften Klasse am Jessener Gymnasium hatte im vergangenen Jahr immerhin einen dritten Platz belegt. Doch damals war sie in einer jüngeren Altersgruppe gestartet. "Die Konkurrenz war mit der jetzigen nicht vergleichbar", sagte Trainerin Ulrike Kruk. "Unser Ziel war ein sechster Platz. Das wäre aus unserer Sicht schon super gewesen." Zumal Ronja Romanus in der Wertung der Tanzmariechen Junioren die Jüngste war. Und sie meisterte ihren Auftritt bravourös. "Sie war gut drauf, sie hat super getanzt. Was sie kann, hat sie voll herausgeholt", lobte die Trainerin. Die akrobatischen Elemente, die mit besonderem Bangen von den mitgereisten HKC-Mitgliedern verfolgt wurden, gelangen. Vom Wettkampfgericht sei der hohe Schwierigkeitsgrad gelobt worden, berichtete Ulrike Kruk. Und auch ihre Aufregung hatte das HKC-Tanzmariechen im Griff, bestätigte die Schülerin. 410 Punkte, nur sechs Zähler hinter der Dritten, erreichte sie. Das bedeutete im Teilnehmerfeld der 14 Mädchen den vierten Rang - eine super Platzierung, die so nicht erwartet worden war.

Ungünstig sei gewesen, dass Ronja Romanus als Letzte starten musste und dies auch noch unmittelbar hinter der Landesmeisterin Vivien Beyreuther vom Club Obhausen. Doch zu ändern war das nicht. Vom Wettkampfgericht gab es noch ein paar Hinweise für die weitere Arbeit. Dazu gehörte, dass noch etwas an der Kondition gearbeitet werden muss. Und gefordert wird auch, dass die ganze Fläche der Wettkampfbühne von zehn mal zwölf Meter ausgeschöpft wird. Ein Problem für die Holzdorfer, denen zum Üben so eine große Bühne nicht zur Verfügung steht. Neben einem Pokal gab es noch einen überraschenden Preis, ein Gutschein für die Teilnahme an einer Trainerschule im Mai in Halle. In der nächsten Woche, so blickte Ulrike Kruk voraus, soll ruhig wieder in das Training eingestiegen werden, um dann Schritt für Schritt auf die nächste Saison hinzuarbeiten.

Dass es im Wettkampfgericht sehr streng zugeht, wird schon daran deutlich, dass nicht allein auf Tanzschritte und Schwierigkeitsgrad geachtet wird, sondern auch auf Anzugsordnung und ob die Musik wirklich zur Darbietung passt.

Hoch motiviert war auch die Funkengarde mit ihrer Trainerin Manuela Donath nach Thale gereist. Alle hatten fleißig trainiert und konnten einen richtig guten Auftritt bieten, wie Ulrike Kruk berichtete. Allerdings außer Konkurrenz. Da mehrere Tänzerinnen für einen Wertungsauftritt bei den Tanzgarden Junioren noch zu jung waren.

Am zweiten Wettkampftag wurden dann die Daumen gedrückt für Tanzmariechen Saskia Lindner. Sie belegte einen zehnten Platz. Und für die Frauen-Showtanzgruppe mit ihrer Darbietung "Im Auge des Tigers". Immerhin 19 Klubs aus Sachsen-Anhalt beteiligten sich an diesem Vergleich. Die von Jeannette Krüger und Anke Gotthardt trainierten Damen belegten mit 405 Punkten Rang neun.

HKC-Tänzerinnen sind auch außerhalb der Karnevalssaison zu sehen, so in der Gala am Samstagabend in Jessen zum 100-jährigen Bestehen von Allemannia. Und im Juni zur Karnevalsmesse in Köln, auch dort wollen die Holzdorfer dabei sein. Ulrike Kruk ist überzeugt, dass sich mehrere HKC-Trainerinnen auf den Weg in die Hochburg des Karnevals begeben werden.