Leserservice Leserservice: In den Startlöchern
Jessen - „Die Anfrage kam für uns etwas überraschend, aber nachdem klar war, was auf uns zukommt, haben wir gerne zugesagt“, schildert Steffen Fischer die Anfänge. Ab Freitag ist seine Buchhandlung in Jessens Langer Straße, die er gemeinsam mit Ehefrau Dagmar betreibt, der neue Service-Punkt der Mitteldeutschen Zeitung. Alle Belange, die die MZ-Leser und -Kunden bisher im Service-Center am Markt erledigen konnten, übernimmt nun die Buchhandlung Fischer. Das bisherige Service-Center wird dafür geschlossen. Erkennbar ist die Buchhandlung als neuer Service-Punkt der Zeitung schon von außen am Kasten des MZZ-Briefdienstes, der erst am Mittwoch an der Fassade vor dem Geschäft aufgestellt wurde. Die für die Post nötigen Briefmarken halten Fischers in ihrem Angebot natürlich bereit.
„Einige Kunden, die das gelesen hatten, haben bereits danach gefragt. Mancher wusste bisher noch gar nicht, dass es diesen preiswerten Briefdienst gibt“, ist bereits eine der frischesten Erfahrungen Steffen Fischers. Die beiden Buchhändler empfinden das Angebot an MZ-Druckerzeugnissen, die beliebte Rezeptbuchreihe etwa, die bisher im Service-Center am Markt zu haben waren, als „gute Ergänzung für unsere Auslage“, wie Fischer anmerkt.
Für sensiblere Anliegen, etwa, wenn jemand eine Traueranzeige aufgeben möchte, können sich die Geschäftsleute mit den Kunden in ihr Büro hinter der Ladentheke begeben. „So etwas möchte mancher Kunde ja nicht im Verkaufsraum machen. Die Gelegenheit, sich dafür kurz zurückzuziehen, haben wir hier“, schildert Steffen Fischer die Gegebenheiten.
Was er wissen muss, um die Kunden mit Anliegen zur Zeitung gut zu beraten und zu bedienen, hat er sich bereits in einer Schulung im MZ-Haupthaus in Halle angeeignet. „Nächste Woche fährt meine Frau dorthin“, ergänzt er. „Gemeinsam können wir ja nicht fahren, weil wir schließlich das Geschäft nicht einfach zumachen können.“ Und hier liegt auch ein weiterer wesentlicher Punkt der neuen Struktur. Die Buchhandlung hat zu den in Jessen üblichen Geschäftszeiten von 9 bis 18 Uhr geöffnet und dies durchweg den ganzen Tag, außer sonnabends freilich. „Einer von uns ist immer da“, bringt es Fischer auf den Punkt.
Den Umzug seines Geschäftes aus Jessen-Nord ins Altstadtzentrum vor etwa zwei Jahren hat die Buchhändlerfamilie „nie bereut“, wie Fischer sagt. „Das war eine unserer besten Entscheidungen.“ Nun bleiben eben auch Kunden, die an den Schaufenstern der Langen Straße entlangschlendern, stehen und sehen sich ausgiebig die Schaufensterauslage an. „Das kannten wir aus Jessen-Nord gar nicht.“
„Es ist doch heute Gang und Gäbe, dass kleinere Geschäfte sich solche Angebote als zweites Standbein aufbauen“, freut sich der Buchhändler auf die Zusammenarbeit mit der Mitteldeutschen Zeitung. Was Anzeigen betrifft, ist Fischers Computer inzwischen ans MZ-Netz angebunden. Für Fragen, die sie noch nicht ad hoc beantworten können, stehen beiden telefonisch Ansprechpartner des Verlages zur Verfügung.
Ansonsten halten Fischers in ihrem Buchladen eine Auswahl „von allem etwas“ zum Lesen bereit. Wer etwas Spezielles sucht, kann sich beraten lassen. Was bis 18 Uhr elektronisch bestellt ist, liegt am nächsten Morgen auf der Theke. (mz)