Kinderferientage in Klöden Kinderferientage in Klöden: Was Gott alles hört

Klöden/MZ - Die fünften Kinderferientage im Alten Pfarrhaus von Klöden neigen sich dem Ende zu. Am Donnerstag findet die Abschlussveranstaltung statt. Dazu sind auch die Eltern der 34 teilnehmenden Mädchen und Jungen (zwischen sieben und 13 Jahre alt) aus den Bereichen der Städte Jessen und Annaburg mit Ortsteilen eingeladen. Gemeindepädagogin Almuth Heinze aus Axien, bei der die organisatorischen Fäden für das viertägige Camp zusammenlaufen, rechnet mit insgesamt 60 Leuten. Man wolle gemeinsam noch einmal Revue passieren lassen, was die Kinder seit Montag erlebt haben, ein paar Mitmachlieder singen und zu Mittag essen. Dafür bringen die Eltern auch Zutaten mit.
Übernachtet wird in Zelten
Almuth Heinze betont, dass die jungen Teilnehmer nicht ausschließlich aus christlich orientierten Elternhäusern stammen. Dennoch ist das Motto des Zeltlagers - vom Alten Pfarrhaus werden vor allem die Küche, Speiseräume, der Konferenzsaal unterm Dach und sanitären Einrichtungen genutzt - eindeutig im Glauben verwurzelt: „Hallo Gott, hörst du mich?“ Und die Schwerpunkte der einzelnen Tage - Bitte, Fürbitte und Dank - bedienen dieses Thema.
Ein wichtiges Element, das wiederkehrend über alle Tage verschiedene Aspekte des hörenden Gottes beleuchtet, ist das Improvisationsspiel um Familie Sorglos mit recht ausgeprägten Charakteren. Am Dienstag zum Beispiel gab es eine handfeste Krise in der Rollenspiel-Familie und die Mutter bat Gott inständig und nicht vergebens um eine Lösung.
Eingebettet in das Geschehen dieses Gegenwartsstücks wird auf verschiedene Weise immer auch eine alte biblische Begebenheit erzählt, bei der die Kinder zum Mitmachen aufgefordert sind. Am Montag waren die Dialoge der Bibel-Geschichte kräftig durcheinander geraten und mussten vom Nachwuchs wieder zurechtgerückt werden, um den Ereignissen ihren Sinn zurückzugeben. Dienstag galt es, aus einzelnen Bildkarten eine biblische Bilderstory zusammenzufügen. Und Mittwoch sollten die Mädchen und Jungen zu der vorgegebenen Geschichte ein Elfchen (ein Gedicht aus elf in vorgegebener Weise über fünf Zeilen angeordneten Wörtern) schreiben.
Spielen kommt nicht zu kurz
Trotz dieser interessanten thematischen Elemente - dazu gehörte auch der Stationsbetrieb am Dienstag mit Klagemauer (Sorgen abwerfen, Segen erbitten), Kerze entzünden für andere (Fürbitte), aufschreiben, wofür jeder Gott dankt, und malen nach Taizé-Musik - sowie täglichen kleinen Andachten liegt das Hauptaugenmerk der Kinderferientage doch auf ausgelassenem Spiel (u.a. Fußball), Baden im Riß, Toben und Freizeit genießen. Zum Kaffeetrinken brachten jeden Tag wechselnde Omas und Eltern leckeren Kuchen vorbei.
