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Karneval in Zahna Karneval in Zahna: Galaveranstaltung im Rathaus

Von boris canje 11.02.2014, 08:35
„Häschen in der Grube“ durfte beim Tanz der Karnevalfreunde Klebitz-Wittenberg zur Gala-Veranstaltung in Zahna nicht fehlen.
„Häschen in der Grube“ durfte beim Tanz der Karnevalfreunde Klebitz-Wittenberg zur Gala-Veranstaltung in Zahna nicht fehlen. boris Canje Lizenz

zahna/MZ - Er ist noch jung und hat erst seine zweite Session hinter sich gebracht, der Carneval Club Zahna (CCV). Trotzdem hat er offensichtlich schon seine Fans gefunden, denn der Ratssaal in Zahna war bei der Gala-Veranstaltung gut gefüllt, wenn auch einige Plätze frei blieben. Präsidentin Sandra Richter gab in ihrer Eröffnungsansprache unumwunden zu: „Bei der Terminsuche haben wir uns verplant.“ Die laufenden Ferien hatten zur Folge, dass zwei Gardetänzerinnen fehlten und kein Kinderprinzenpaar im Saal war. Ebenso war die erhoffte Unterstützung durch den Elsteraner Carneval Verein deshalb nicht möglich. Trotzdem war letzterer im Saal auch vertreten, durch zwei Mitglieder der Karneval-Polizei.

Vielseitigkeit ist Trumpf

Trotz der nicht idealen Umstände gelang es dem CCZ, ein etwa zweistündiges Programm, unterbrochen durch zwei Tanzrunden, auf die Beine zu stellen. Dabei bewiesen die Akteure ihre Vielseitigkeit. Da machte auch das Prinzenpaar Aileen I. und Enrico I., beide übrigens aus Wittenberg, keine Ausnahme. Sie hatten extra mit Hilfe einer Tanzschule ihren Beitrag einstudiert und zeigten zu irischer Musik eine Mischung aus Walzer und Schreittanz. Verdientermaßen gab es dafür viel Beifall.

Überhaupt setzt der CCZ auf Auswärtige, wie Sandra Richter den Anwesenden erklärte. So sind auch die Tänzerinnen der Garde keine „Einheimischen“. Sie kommen unter anderem aus Wittenberg und Kropstädt. Trotzdem scheinen sie eine eingeschworene Truppe zu sein, zu der auch Tanzmajor Marcel gehört. Sie zeigten einen Garde- und einen Showtanz. Katja und Steffi präsentierten dann gemeinsam mit Vivien, der mit großem Abstand jüngsten Tänzerin und Kinder-Funkenmariechen, einen Fächertanz. An die beiden Elsteraner Vertreter gewandt meinte danach Sandra Richter, dass dieser doch eigentlich gut zu deren diesjährigem Motto „Flamenco und Kastagnetten - heut tanzen die Elsteraner Jecken“ passen würde. Nicht nur hier war zu merken, dass viel Wert auf die Zusammenarbeit zwischen beiden Vereinen gelegt wird.

Nur wenige Mitglieder zählt der Carneval Club Zahna. 18 sind es derzeit. Deshalb würde sich der Vorstand freuen, wenn weitere Jecken die Reihen stärken. Dabei ist man für jede Altersgruppe über acht Jahre offen, war von Präsidentin Sandra Richter zu erfahren.

Interessenten sollten sich freitags um 18 Uhr in der alten Grundschule einfinden. Aus der Not wird eine Tugend gemacht und auf Vielseitigkeit der Mitstreiter gesetzt. So zeigen Tänzerinnen einen Sketch, hält die Chefin eine Büttenrede. Unterstützung kommt von den Karnevalfreunden aus Klebitz-Wittenberg. (cab)

Die Gardetänzerinnen bewiesen auch mehrere Talente. Marie und Katja spielten den Streit eines etwas älteren Ehepaares. Ausgangspunkt war ein Frühstücksei, das dem despotischen Hausherren offensichtlich nicht so richtig schmeckte. Doch seine Gattin ließ sich nicht die Butter vom Brot nehmen, wusste immer eine Antwort. Der Disput endete mit dem Vorsatz des Mannes, seine Frau am nächsten Tag erschlagen zu wollen.

Sandra Richter und ihr Mann Peter trugen ebenfalls mit einem Sketch zum Gelingen des Abends bei. In einem Zugabteil nahmen sie als eine jüngere und eine ältere Frau Platz. Die eine fing an, in ihrer Tasche nach Kosmetik zu kramen. Da wollte die Oma nicht nachstehen. Mehl diente ihr als Puder, Marmelade als Rouge und als Kamm eine Toilettenbürste.

Mitwirkende Gäste

Gern gesehene Gäste bei den Zahner Narren sind die Karnevalfreunde Klebitz-Wittenberg. Sie „sangen“ als Marionetten die „Fesche Lola“, „Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt’“ und „Mein kleiner grüner Kaktus“. Dafür gab es ebenso viel Beifall wie etwas später für einen Hasentanz.