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Geflügelausstellung in Seyda Geflügelausstellung in Seyda: Prüfende Blicke

Von Evelyn Jochade 24.10.2014, 15:03
Was für ein schönes Tier. Bodo Heinze (vorn) und Lothar Frost waren sich einig, hier stimmen die Rassemerkmale der Zwerg Welsumer perfekt, wie die Walzenform des Körpers.
Was für ein schönes Tier. Bodo Heinze (vorn) und Lothar Frost waren sich einig, hier stimmen die Rassemerkmale der Zwerg Welsumer perfekt, wie die Walzenform des Körpers. E. Jochade Lizenz

Seyda - Es ist angerichtet. Die arbeitsintensiven Vorbereitungen für die Ausstellung des Rassegeflügelzuchtvereins Seyda und Umgebung sind geschafft. Am Donnerstag galt es für die 14 Gänse, 29 Enten, 47 Hühner, 46 Zwerghühner und 101 Tauben, sich von der besten und schönsten Seite zu zeigen. Denn da wurden sie bewertet. Je nach den Vorgaben ihrer Rasse gab es entsprechende Punkte. Gleich drei Experten, Lothar Frost aus Sachsen, Bodo Heinze aus Berlin/Brandenburg und Heinz Ulrich aus Sachsen-Anhalt hatten sich für diese Arbeit eingefunden.

Die Ausstellung im Vereinshaus am Tiergehege in Seyda (nahe dem Schützenhaus) ist am Sonnabend, 25. Oktober, von 10 bis 17 und am Sonntag von 10 bis 16 Uhr für die Öffentlichkeit geöffnet. So informierte der Vereinsvorstand. 

Akribisch wurden die Tiere untersucht und bewertet, was in der Fachsprache „richten“ heißt. Wie in den Vorjahren auch schnitten die Züchter des seit 1908 existieren Vereins mit ihren Tieren überdurchschnittlich gut ab und so manches „Vorzüglich“ lag in der Luft. Aber auch die nicht ganz so hoch Bewerteten machten eine gute Figur, zumal es meist nur an Kleinigkeiten mangelte. So bei einem Huhn der Rasse Italiener (porzellan), dessen Kamm aufrecht stand und nicht, wie gewünscht, zur Seite fiel. Es handelte sich da offensichtlich um eine emanzipierte Henne. Dabei hätte ein kleiner Schnitt sicher das Problem gelöst, doch das sei illegal, erklärte Bodo Heinze und hätte für den Züchter Konsequenzen.

Es gäbe aber verschiedene kleine Tricks, die durchaus erlaubt sind, um die Optik der Tiere zu verbessern. So würden einige Züchter die Kämme bürsten, damit sie besser durchbluten und das Rot kräftiger erscheint. Auch ihr Einölen sei erlaubt. Sogar das Beschneiden von Federn bei bestimmten Hühnerrassen wäre möglich, wogegen das Einfärben weißer Federn zu einer mehrjährigen Sperre für den Züchter führt. Schöne gelbe Füße allerdings sind kein großes Problem. Da muss nicht mit Farbe nachgeholfen werden. Bei gutem Futter, welches Paprika und Möhren enthält, sollten sich diese fast von selbst einstellen. Die drei Preisrichter waren mit dem, was sie in Seyda zu sehen bekommen hatten, sehr zufrieden. (mz)