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Garten Garten: Baumschule in Jessen gibt Tipps für den Garten

Von Gabi Zahn 19.03.2015, 20:51
Daniel Eckardt (M.) hilft Rudi Heinze aus Arzberg und Johanna Quinque aus Jessen bei der Auswahl von Stiefmütterchen.
Daniel Eckardt (M.) hilft Rudi Heinze aus Arzberg und Johanna Quinque aus Jessen bei der Auswahl von Stiefmütterchen. MZ Lizenz

Jessen - Raus ins Grüne, die Schneeglöckchen-Saison läuft und der Blaustern-Teppich breitet sich aus. Bald wiegen sich darüber dann Narzissen und Tulpen im Frühlingswind. Radieschen und Salat wachsen demnächst unter Folie. Des Gärtners Herz lacht: Endlich sprießt es wieder überall. Das trifft allerdings auch für das Unkraut und Moos auf Beeten und im Rasen zu.

So erleben es derzeit viele Hobbygärtner – auch Horst Henze aus Jessen sowie Rosel und Werner Reim aus Zemnick. Sie hatten in der Mitteldeutschen Zeitung vom Angebot einer Bodenanalyse und einer Beratung zur Rasenpflege in der Baumschule Eckardt gelesen. Mit kleinen Eimern voller Erde von der eigenen „Scholle“ machten sie sich auf den Weg.

Unterstützung vom Fachmann

Baumschulen-Inhaberin Monika Eckardt und ihr Sohn Daniel sind überrascht von der großen Resonanz: „Wir offerieren dieses Angebot heute zum ersten Mal und haben uns mit Winfried Lukas aus Eggersdorf einen echten Fachmann an die Seite geholt. Er kann den Zustand des Bodens beurteilen und individuell die richtige Düngung empfehlen“, erläutert die Chefin.

Winfried Lukas nimmt sich in Jessen viel Zeit. Zu jeder analysierten Probe gibt er Hinweise und beantwortet ausführlich jede Frage. Rosel Reim verrät ihr Anliegen: „Mein Vater ist jetzt 93 Jahre alt und hat die Oberhand über den Garten an uns weitergegeben. Die Fläche ist immerhin 20 mal 80 Meter breit. Darauf werden vor allem Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln und andere Gemüsesorten angebaut. Neu hinzugekommen ist ein Gewächshaus, das ich mir gewünscht habe. Wir wollen nichts falsch machen oder gar überdüngen. Wir möchten sicher sein, dass wir gesunde Produkte ernten“, erläutert Rosel Reim.

Was die Zemnicker von Winfried Lukas über ihren Gartenboden erfahren, dürfte auch Vater Walther Thiele freuen: „Bisher wurde offensichtlich nichts falsch gemacht. Der pH-Wert ist in Ordnung, allerdings könnte etwas Kalk nicht schaden.“ Lukas rät generell zu organischem Dünger und gibt Tipps, wie oft und in welcher Menge dieser verwendet werden kann. Auch Horst Henze fühlt sich in seiner Hobbygärtnerei bestätigt: „Der Nährstoffgehalt des Bodens ist zufriedenstellend. Für unsere Heidelbeeren hole ich mir noch Rindenmulch. Kalk wird dagegen von Heidepflanzen gar nicht vertragen.“ Henze freut sich über die Beratung: „Jetzt können wir das Beste aus unserem Garten herausholen.“ Auch zur Rasenpflege erhielt er wertvolle Tipps. Das gilt ebenso für Kleingärtner aus Elster und Umgebung, deren Gärten vom Hochwasser betroffen waren.

Hansdampf in allen Gärten

Fast täglich ist Winfried Lukas derzeit in ostdeutschen Bundesländern unterwegs. Er berät sowohl Kleingärtner als auch Fachbetriebe in Sachen Bodenverbesserung. Aufgrund langjähriger Erfahrungen im Fachhandel rät er ausschließlich zu organischen Düngern, da diese nachhaltiger wirken. „Mineralische Erzeugnisse können stärker belastet sein, so dass sich bei ihrer Verwendung nicht gewünschte Stoffe im Obst und Gemüse anreichern können“, sagt er.

Mehr als 50 Bodenproben hat Winfried Lukas in Jessen analysiert. Das Ergebnis: „Grobe Auffälligkeiten gab es in den sandigen oder lehmigen Gartenerden nicht. Die Nährstoffsituation ist entsprechend der Jahreszeit normal. Teilweise fehlt Kalk. In jedem Fall empfiehlt sich eine Erhaltungskalkung mit etwa 50 Gramm pro Quadratmeter.“ (mz)