Feuerwehr in Annaburg Feuerwehr in Annaburg: Zehnmal rufen Brandmelder

Annaburg - Der große Scheunenbrand auf dem Areal der ehemaligen LPG in Prettin, das nun privat genutzt wurde, war am 10. Januar 2015 bereits der dritte Einsatz seit dem noch jungen Jahresbeginn für die Annaburger Wehr. Das resümierte Ortswehrleiter David Burkhardt am Sonnabend in einer kurzen Zusammenfassung der Ereignisse des vergangenen Jahres. Einmal im Jahr kommen die Mitglieder der Feuerwehr - wie andernorts natürlich auch - zur Jahreshauptversammlung zusammen.
Die Scheune war seinerzeit nicht zu retten. Darin befindliches Stroh und Heu verbrannten, wie das Gebäude auch. Doch ein Großteil der darin geparkten Landwirtschaftstechnik konnte noch geborgen werden. Das berichtete die MZ seinerzeit. Insgesamt 42-mal mussten die Annaburger Kameraden im vergangenen Jahr ungeplant zum Gerätehaus stürmen und ausrücken. Allein zehnmal davon, weil die Brandmeldeanlagen in Pflegeheim und Samendarre ansprangen. Zu Löschen war zum Glück nichts, „aber lieber so, als wenn es dort wirklich brennt“, fand Burckhardt die nötige Erklärung dafür.
Die Bestandsaufnahme zum vergangenen Jahr brachte außer dem Großbrand im Januar wenig Spektakuläres. Was aber keineswegs heißt, dass die Einsatzkräfte Langeweile schoben. Neben den regelmäßigen Ausbildungen besuchten einige Kameraden diverse Lehrgänge. Was sich letztlich in den Beförderungen widerspiegele, wie David Burkhardt anklingen ließ.
Noch nicht ganz zufrieden sei die Wehrleitung mit der Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Darauf machte zuerst Vize-Wehrleiter Gerald Matthies aufmerksam. Mit dem Wechsel der erfahrenen Ordnungsamtschefin Ingrid Leder in den Ruhestand änderten sich alle Zuständigkeiten in der Verwaltung für die Wehr. Zumal Ines Fülla, ebenfalls Wehrmitglied und bis dato für den Brandschutz seitens der Stadt Annaburg zuständig, arbeitsseitig nach Schönewalde wechselte. „Nach einem halben Jahr im Amt ist der Welpenschutz vorbei“, formulierte Matthies in Richtung von Karin Kralisch, die nun auch für den Bereich Ordnung zuständig ist und an der Versammlung natürlich teilnahm. Man sei im Gespräch, um die Probleme anzupacken, hieß es weiter.
Aufs Jahr bezogen durchschnittlich 13 Einsatzkräfte waren jeweils zum Gerätehaus geeilt, wenn die Alarmierung erfolgte. Das kann, so schätzte der Wehrleiter ein, auf Dauer schon eng werden. Erst recht am Tage. Die Absicherung des Brandschutzes am Tage bereite ihm durchaus „größere Bauchschmerzen“, so Burkhardt. „Es bleibt uns nur übrig, weiterhin das Glück herauszufordern, denn diese Tageseinsatzbereitschaft abzusichern, liegt leider nicht in meiner Macht.“
Kurz vor Jahresende gab es für die Annaburger Wehr dann noch ein Schmäckerchen. Ende September konnte sie wie berichtet das neue Hilfeleistungs-Löschfahrzeug 20 (HLF) abholen. Und sofort startete die Ausbildung daran. (mz)
