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«Feuer» in Hohndorfs Saal

13.11.2007, 17:10

Hohndorf/MZ/ksw. - Die kamen jedoch nicht zum Einsatz, mit einem kräftigen Luftzug, erzeugt von den drei Löschmännern, war der Brand bekämpft. Schlimmeres konnte so verhindert werden und das Feuer nicht von der Kerze aufs Parkett übergreifen. Erleichtert und mit einem kräftigen Applaus dankten die Gäste im Saal den tapferen Feuerwehrleuten der Hohndorfer Wehrleitung Michael Grafe (amtierender Leiter), Bernhard Klepel und Bernd Schulze.

So eingestimmt ging es zum gemütlichen Teil des Abends über. "Dieses Feuerwehrvergnügen hat schon eine gewisse Tradition. Wir wollen einfach mal weg vom Alltagstrott und mit den Ehepartnern, Freunden und Bekannten ein paar gemütliche Stunden verleben. Außerdem ist es ein Dankeschön an die Kameraden für ihr Engagement in diesem Ehrenamt", umriss Michael Grafe das Grundanliegen. Einladungen gingen auch an die Wehren Prettin, Annaburg, Gehmen, Axien, Lebien und Plossig, die zum Abschnitt Annaburg-Prettin gehören. Sie hatten "Abordnungen" in unterschiedlicher Stärke nach Hohndorf entsandt. Ebenfalls dabei waren die Bürgermeister von Prettin, Annaburg und Plossig - Helga Welz, Erich Schmidt sowie Joachim Hienzsch. Roland Karthäuser, stellvertretender Kreisbrandmeister, war der Einladung gefolgt. Ehrungen oder Beförderungen gab es keine an diesem Abend. "Das heben wir uns für die Jahreshauptversammlung auf", erklärte Michael Grafe. Beinahe einem Bürgermeisterchor glich die Sangesformation, die gemeinsam mit den Gästen ein bekanntes Volkslied, speziell auf Hohndorf, umgedichtet, sang. Auf dem Akkordeon begleitete Joachim Hienzsch die Sängerinnen und Sänger. Sie nutzten dazu Textblätter, die auf den Tischen ausgelegt waren.

Der Staffelstab wurde anschließend an die Gruppe "Joker" aus Jessen weitergereicht. Die drei Musiker, die nicht zum ersten Mal in Hohndorf spielten, sorgten für ausgelassene Stimmung. Spannend wurde es bei der Verlosung als Zwischeneinlage. Zahlreiche Preise wurden vergeben, darunter auch viel Essbares, wie Stullen oder Torten. Auch ein wenig aus Eigennutz, denn wer wolle schon nachts mit einer Torte den Nachhauseweg antreten, meinte der amtierende Wehrleiter verschmitzt. Da wäre es doch einfacher, wenigstens die essbaren Gewinne an den Tischen zu teilen. Auf diese Weise wurde man so ganz nebenbei auch dem Anliegen des Martinstages gerecht, der zu mitternächtlicher Stunde viel zu schnell begann. Das bedeutete jedoch nicht, dass damit die Feier zu Ende war. Ein paar Stunden länger hielt man schon noch durch. Alles in allem war es ein gemütlicher und harmonischer Abend, der Anklang fand.

"Sogar den jungen Gästen, die anfangs recht skeptisch die Runde der zumeist Älteren beäugten, hat es gefallen", stellte Michael Grafe am Tag danach erleichtert fest.