Förderprogramm Extra Geld für Kinder in Jessen, Schweinitz und Seyda
An den drei kommunalen Grundschulen in Jessen, Schweinitz und Seyda können Vorhaben verwirklicht werden. Was neben anderem geplant ist.
Jessen - Ohne Widerspruch hat ein Beschlussentwurf zu außerplanmäßigen Auszahlungen im Rahmen des Bundesinvestitionsprogramms zum Ausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder zunächst den Finanzausschuss des Stadtrats Jessen und am Mittwoch den Ausschuss für Soziales, Schule, Sport und Kultur passiert. Die nächsten Stationen werden der Hauptausschuss und der Stadtrat sein.
Gefördert werden, wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung dazu erklärte, Investitionen in den quantitativen und qualitativen Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote für Grundschulkinder. Dazu zählen Investitionen in Ausstattung, Hygienemaßnahmen, Planungsleistungen, Baumaßnahmen und andere investive Vorbereitungsmaßnahmen unter der Bedingung der späteren Realisierung entsprechender Investitionen im Rahmen des geplanten Finanzhilfeprogramms „Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder im Grundschulalter“.
Das Geld dafür komme aus dem Corona-Infrastrukturprogramm, hatte Sandra Korb von der Kämmerei im Finanzausschuss erläutert. Dass diese Position nicht im Haushalt der Stadt für dieses Jahr enthalten ist, begründete sie damit, dass es beim Erstellen des Etats noch keine Anzeichen für solche Zuwendungen gab.
Förderquote 70 Prozent
Nun rechnet die Stadt damit, dass sie 114.000 Euro einsetzen kann. Der Eigenanteil der Kommune betrage 34.200 Euro. Dafür können Investitionsmittel genutzt werden, die im vergangenen Jahr nicht ausgegeben wurden, weil etwa veranschlagte Kosten geringer ausfielen, wie Sandra Korb auf eine Frage von Tino Baumgart (Wir für Hier) ausführte. Natürlich seien die Wünsche dessen, was an Schulen erledigt werden sollte, größer, sagte Bürgermeister Michael Jahn (SPD), aber der Stadt sei es derzeit aufgrund ihrer finanziellen Lage nicht möglich, einen höheren Eigenanteil aufzubringen. „Wir haben das Maximum des Möglichen beantragt.“
Dirk Nowak, Vorsitzender der CDU/FDP-Fraktion, sieht das Geld gut angelegt. Das sei eine gute Sache und Investitionen in die Bildung und in die Schulen bezeichnete er als wichtig. Er erwähnte auch die Leistungen von Schulfördervereinen, die sich sehr engagieren. Es gelinge zunehmend, die Infrastruktur an den Bildungsstätten zu verbessern.
Was ist vorgesehen, mit diesem Geld zu verändern, vor allen Dingen in den Hortbereichen? Geplant ist, in den drei kommunalen Grundschulen, „Max Lingner“ in Jessen, Schweinitz und Seyda, den Schallschutz zu verbessern. Das sei die größte Investition. Darauf entfielen nach derzeitigem Planungsstand etwa 52.000 Euro, informierte Fachbereichsleiterin Mandy Bannert im Schulausschuss. In Jessen ist außerdem daran gedacht, in eine Küchenzeile im Hort zu investieren und damit das Projekt „Gesund kochen“ zu unterstützen.
Die Außenanlage sollen mit einer Kletter-Balance-Anlage sowie einer optimaleren Sandspielfläche aufgewertet werden. In Schweinitz ist an die Anschaffung von neuem Mobiliar gedacht. Arbeiten an Fußböden sind auszuführen. Ein Trampolin soll besorgt werden. In Seyda gehe es ebenfalls um neues Mobiliar.
Bis zum Jahresende
Viel Zeit, die Vorhaben umzusetzen, bleibe nicht, denn bis zum Jahresende müsse alles erledigt sein, sagte Mandy Bannert. Der Bürgermeister freute sich, dass auf diese Weise zusätzliches Geld für Veränderungen an Grundschulen zur Verfügung steht. Es sei erfreulich, dass der Haushalts-plan auf diese Weise ergänzt werden könne. (mz/Frank Grommisch)