Ensemble aus der Ukraine Ensemble aus der Ukraine: Tanz-Feuerwerk auf dem Diest-Hof
Seyda/MZ. - "Barvinok" heißt soviel wie Lichtspiel, Farbspiel oder eben Ornament und daher stammt auch die deutsche Übertragung des Namens der Gruppe "Lugansker Ornamente".
Mit Brot und Salz begrüßten sie am Freitag Abend ihre Gäste - tänzerisch natürlich. Und mit "Kasatscharta" folgte ein kindlich-verspielter Tanz. Kleine Geschichten erzählten sie zuweilen mit ihren temperamentvollen Schritten auf der Bühne.
"Ich bin heute in einer für mich eigenartigen Situation", gestand Diest-Hof-Leiter Anton Auracher den Gästen, "ich bin zwar Gastgeber, aber nicht Veranstalter." Dennoch hoch erfreut über die Resonanz auf die Einladung zu diesem Abend begrüßte er die Gäste. Hätte das Wetter sich von einer angenehmeren Seite gezeigt, wären wohl noch mehr auf das Areal zwischen den beiden Halbrundbauten des Diest-Hofes gekommen.
Jens Schladitz, Ex-Prettiner, der die Veranstaltung als Vertreter des Vereins "Dübener Heide" organisiert hatte, erzählte anfangs einiges über den Werdegang. Seit nunmehr fünf Jahren tritt das Lugansker Ensemble regelmäßig beim Fest in der Dübener Heide auf. Bereits heute wieder beim dritten Holzskulpturenwettbewerb in Tornau, erinnerte er am Freitag. Doch natürlich wollen die Gäste aus der Ukraine so oft auftreten, wie möglich, wenn sie die lange Reise aus dem Donezkbecken in die hiesige Region unternehmen.
Ein Zufall war es, der die Organisatoren mit Vertretern der Deutschen Bank 24 in Berlin zusammenbrachte. Das Bankhaus hatte ein Jahr zuvor eine Mitarbeiterinitiative "Plus" ins Leben gerufen, die nun ihre thematische Fortsetzung fand unter dem Titel "Toleranz, Vielfalt, Identität, Anerkennung". Projekte werden damit unterstützt, die sich mit dem gegenseitigen Verständnis zwischen Mehr-und Minderheiten in der Gesellschaft beschäftigen. Dazu gehört auch die Betreuung behinderter Menschen. Einen 500-Euro-Scheck überreichte Marion Püschel von der Jüterboger Filiale der Bank stellvertretend an das Köhlerliesel Janett Moszeik. Sie hatte die Moderation des Abends übernommen. Sozusagen als eine ihrer letzten Amtshandlungen.
Am Rande des Programms hatten gemeinnützige Vereine, die eine Beziehung zur Ukraine haben, Gelegenheit, sich vorzustellen. Unter anderem der Verein Sumy-Hilfe, der sich für geistig behinderte Jugendliche einsetzt.