Einschulung in Seyda Einschulung in Seyda: Trolle helfen Abc-Schützen

Seyda - Schon mal was von dem Schulranzen-Troll Tuhduh gehört? Die zwölf Seydaer Abc-Schützen, die am Samstagvormittag in der Turnhalle der örtlichen Bildungsstätte feierlich eingeschult wurden, und ihre Eltern, Großeltern, Geschwister plus Verwandte und Bekannte - insgesamt etwa 130 Leute - wissen da mehr. Sie wurden nämlich Augen- und Ohrenzeugen des fantastischen Geschehens, das Schüler der zweiten, dritten und vierten Klassen unter der Regie von Lehrerin Silke Gräbitz nach einer überarbeiteten Spielvorlage auf die Beine stellten.
Troll-Küsschen mit auf den Weg
Fabian kann in dem Stück nicht schlafen, er ist zu aufgeregt in der Nacht vor seiner Einschulung. Da beehren ihn Tuhduh und seine verschiedenfarbigen Troll-Geschwister und Beantworten ihm, unterstützt von einem Chor, einige wichtige Fragen. Zum Beispiel jene, was er im Unterricht alles lernen kann. Sie erzählen und zeigen ihm in kurzen Spielszenen auch, dass er in der Grundschule nicht allein dastehen, sondern ganz schnell neue Freunde unter seine Mitschülern finden wird, die alle „gleich verschieden“ sind, wie es in einem Liedtext heißt.
Da fühlt sich Fabian gleich viel besser und stimmt zusammen mit den Abc-Schützen in eine Art Zauberformel ein, die der Grün-Troll parat hat: „Ich bin, wie ich bin, und ich kriege das hin!“ Bevor die Trolle sich verabschieden, geben sie jedem angehenden Schüler noch ein Troll-Küsschen mit auf den Weg - das sind kleine bunte Plüschbommeln mit Augen. Sie sollen die Kinder in die Schule begleiten.
Ebenfalls als Begleiter sind die Partnerkinder gedacht, welche die Abc-Schützen von Schulleiterin Jacqueline Meißner an ihre Seite gestellt bekommen. Gemeinsam mit Anke Fritzsche, Klassenlehrerin der Ersten, und der Pädagogischen Mitarbeiterin Andrea Otto bringen sie die „Neuen“ zum Reinschnuppern in ihren künftigen Klassenraum.
Zuckertütenbaum und Schulerkundung
Doch zuvor gießen einige der Abc-Schützen noch den Zuckertütenbaum, der augenscheinlich viel zu kleine Früchte trägt. Zuckerwasser ist da genau die richtige Nährlösung. Und bis die frisch gebackenen Erstklässler von ihrer Schulerkundung in die Turnhalle zurückkehren, sind tatsächlich annehmbar große Tüten an dem Baum herangewachsen.
In der Zwischenzeit wendet sich Jacqueline Meißner an die Eltern und Großeltern. War es in ihren Worten an die Abc-Schützen ein Schulranzen, den die Schulleiterin auspackte und dabei Dinge wie ein Lesebuch, ein Rechenheft, eine Federmappe, Süßigkeiten (gegen die bitteren Stunden des Lebens), Malfarben, einen kleinen Teddy, eine Lupe (für die winzigen Dinge des Lebens), einen Radiergummi („du kannst immer wieder neu anfangen“), eine Flöte (für den Schatz eines Liedes) und einen Erinnerungsstein an den Urlaub hervorholte, gibt es für die Erwachsenen ein paar Hinweise. Darunter: „Jetzt kommt die Zeit, wo Ihr Kind dringend Ihre Unterstützung bei allem Neuen braucht!“ Oder: „Loben Sie Ihr Kind wie damals, als es laufen lernte! Sehen Sie das, was es schon kann, und vermitteln Sie ihm das Gefühl: Du bist in Ordnung, so wie du bist!“ Den Großeltern galt augenzwinkernd ein Zitat von Erich Maria Remarque: „Erst wenn man genau weiß, wie die Enkel ausgefallen sind, kann man beurteilen, ob man seine Kinder gut erzogen hat.“ (mz)


