Dorffest in Gentha Dorffest in Gentha: Heiße Show am Mittag

Gentha - Gestandene Genthaer Dorffest-Besucher wissen, die Mittagsstunde des sonntäglichen Frühschoppens ist stets Überraschungszeit. Früher waren es Theaterstücke oder Sketche der örtlichen Feuerwehr, die das Publikum im Zelt zum Toben brachten.
In jüngerer Vergangenheit sorgte regelmäßig der Nachwuchs aus Gentha und Lüttchenseyda für tänzerische Darbietungen beziehungsweise tolle Playback-Auftritte. Beim aktuellen Dorffest wurde getanzt.
Zuerst schwoften Paare beschaulich zu Klängen der Lustigen Seydaer Blasmusikanten. Die legten gegen 12.30 Uhr eine Pause ein und überließen die Tanzfläche den Mädchen und Jungen des zu Jessen gehörenden Ortes für deren muntere tänzerische Darbietungen. Gleich drei verschiedene Einlagen waren für die mehreren Dutzend Gäste vorbereitet worden. Dabei ging es heiß her, und das nicht nur, weil die Sonne im Zenit stand und unter dem Zeltdach für hochsommerliche Temperaturen sorgte.
Zugabe eingefordert
Die drei Akteure der jüngeren Tanzgruppe, ein Junge und zwei Mädchen ab vier Jahren, boten einen schwungvollen Biene-Maja-Auftritt. Wie das besungene Kult-Insekt wirbelten und flogen sie förmlich über den Zeltboden. Davon zeigten sich die Besucher so begeistert, dass nach dem letzten Tanzschritt sofort Zugabe-Rufe zu hören waren.
Und natürlich wurde die schweißtreibende Nummer wiederholt. Dasselbe kam auf die drei jugendlichen Tänzerinnen zu, die eine selbst erarbeitete Choreografie zu dem Song „Blinded“ zum Frühschoppen-Programm beisteuerten und daraus, in einheitlichen Outfits, eine richtige Show machten. Einstudiert hatten die drei Tänzerinnen (bis 14 Jahre) ihre Darbietung in eigener Regie.
Mit den Kleinsten hingegen lief das Training unter Anleitung von Maren Siegel, Vorsitzende des Genthaer Heimatvereins, in Zusammenarbeit mit den Müttern. Übrigens war Maren Siegels Tochter Lea eines der „Blinded“-Girls.
Bewegungs-Flashmob
Nach diesen beiden Vorstellungen luden alle tanzenden Akteure noch zu einer Art Bewegungs-Flashmob ein. Zum Titel „Shotgun“ von George Ezra nahmen die Leute auf dem Parkett kontinuierlich zu, bis der Schreittanz (analog einem Linedance) zu einer echten Massenveranstaltung geworden war.
Eine weitere Möglichkeit, sich zu bewegen, stellte das Preiskegeln dar. Dabei holte Dirk Hesse den ersten Preis unter den Männern - eine Feuersäule. Und Natalie Hesse erwies sich als beste Keglerin, sie bekam dafür einen Schwibbogen.
Mit dem Verlauf und der Resonanz des 2019er Dorffestes zeigte sich Maren Siegel gegenüber der MZ im Nachgang sehr zufrieden. Als nächste Höhepunkte bereitet der Genthaer Heimatverein nun den traditionellen Adventsnachmittag für die Senioren und - wie beim Dorffest im Bunde mit dem Feuerwehrverein - den Weihnachtsmarkt am Gemeinschaftshaus (Gutshaus) vor.
Jetzt zwölf Mitglieder
„Unser Verein ist wieder ein bisschen gewachsen“, sagte Thomas Bader der MZ.
Er ist stellvertretender Chef des Genthaer Heimatvereins, aber gleichzeitig Mitglied im Feuerwehrverein und somit ein organisatorisches Bindeglied zwischen beiden. „Wir sind jetzt zwölf Leute im Heimatverein. Einige Ältere sind zwar ausgeschieden, dafür konnten wir aber neue junge Leute gewinnen mit frischen Ideen.“ (mz)


